Dr. Stefan Schneckenburger
Dr. Stefan Schneckenburger
... ... niemals meinen, im Besitz der Wahrheit zu sein
- Selbstdefinition
Skeptiker, Zweifler (hoffentlich zuerst an mir selbst!), Melancholiker (ich hoffe, das im positiven Sinn!), dem einzelnen Menschen zugewandt, versuchend, den eigenen Verstand zu gebrauchen, freiheitsbedürftig und hoffentlich auch solche gewährend, begeisterter und nachhaltiger (Bücher)Leser mit einem gewissen Hang zur Bibliomanie; Biologe und Botaniker.
- Entscheidende Erfahrungen
Religiös sozialisiert und lange Zeit (nicht ohne Brüche!) so aktiv- Insgesamt "religiös musikalisch" - deshalb langer und umwegereicher Weg bis zur heutigen Position. Immer wieder Lektüreerfahrungen wie Joachim Kahl (schon in den frühen Siebzigern bis heute), Arthur Schopenhauer, David Hume, Thomas Mann, Albert Camus oder Pascal Merciers "Nachtzug nach Lissabon" und Peter Bieris "Handwerk der Freiheit." In meinem beruflichen Umfeld Erfahrungen mit Kreationisten und Vertretern des Intelligent Design. Meine Frau, meine Söhne, auf die ich sehr stolz binl
- Elitär
Irgendwie unvermeidbar - aber ich sehe das nicht notwendigerweise negativ. Dennoch: niemals meinen, im Besitz der Wahrheit zu sein, denn: "Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen."- Friedrich Nietzsche (s. Frage 6)
- Religiöse Zwänge
Das "Sacrificium intellectus", also letztlich der Zwang, viel Unsinn und vor allem in sich völlig Widersprüchliches glauben zu müssen und die Erfahrung, dass es immer wieder passend gedreht und gewendet wird, um halbwegs erträglich plausibel zu bleiben. Das ist seit einiger Zeit vorbei und ich fühl' mich viel besser.
- Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität
Viel Positives und viel Negatives - eine bunte Mischung mit oben dargestellten Ausgang.
- Glaubensfreie Alternativen
Freude an vielen Dingen, an Natur(wissenschaft) und Kunst; "Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, hat auch Religion; Wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion." - Goethe (siehe Frage 3!)
- Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben
Erstrebenswert - aber was schafft man da? "Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen!" - Albert Camus
- Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung
Wie Licht und Sonne - aber auch schon Empathie bei unseren Brüdern und Schwestern im Tierreich (Frans de Waal) - also auch "Bioluminiszenz"
- Praktischer Humanismus
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!" Jesus bzw. Neues Testament: das ist und bleibt wahr!.
- Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben
Ein Wunsch - wie weit werde ich ihn realisieren, realisieren können? "Like a bird on the wire, like a drunk in a midnicht choir, I have tried in my way to be free" - Leonard Cohen
- Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten
Egoismus, Empathieverlust (oder vielleicht noch schlimmer: Verhinderung der Entwicklung von Empathie bei jungen Leuten), die Wahrheitsansprüche von Religionen und religionsähnlichen Strömungen, die systematische Verdummung durch Medien.
- Stille bzw. unbekannte Humanisten
Das sind vielleicht die wichtigsten: alle die entschieden, aber unauffällig und ohne Gedöns Humanismus vorleben.
- Humanismus und Spiritualität
Kein Widerspruch - neugierig, was sich da entwickeln kann.
- Zukunft und Wünsche
Mit Joachim Kahl: "* sich erträglich einrichten für ein kurzes Gastspiel auf einem Staubkorn im Weltall.
- tätig sein mit Sinn und Verstand, mit Anstand und Würde, mit Witz und Humor.
- schließlich Abschied nehmen von allem für immer."
... und das alles in Gelassenheit und in Friede mit mir und meinen Mitmenschen.