Bernd Kammermeier

Bernd Kammermeier

... Jeder Mensch kommt als Humanist auf die Welt

Selbstdefinition

Atheistischer, evolutionärer Humanist und selbstbezeichneter Nontheist.

Entscheidende Erfahrungen

Ich habe mein Leben lang Geschichte privat studiert, weil mich die Zukunft der Menschheit interessiert. In der Historie der Religionen zeigt sich dabei am deutlichsten, wohin uns die Evolution gebracht hat. So gibt es nicht DEN Zeitpunkt für meine Lebenseinstellung. Entscheidend war jeder und alles, der bzw. was mir je begegnet ist.

Elitär

Jeder Mensch kommt als Humanist auf die Welt. Ethik ist angeboren, weil sie dem individuellen Überleben nutzt. Erst negative Indoktrination und schwarze Pädagogik im Kleinkindalter verderben den Menschen. Es ist ein hartes Stück Arbeit, ihn wieder auf diesen einst begonnenen Weg zurückzubringen. Deshalb ist die vordringlichste Aufgabe, den negativen Einfluss im Kindesalter zurückzudrängen - vornehmlich den religiösen Einfluss.

Religiöse Zwänge

Ich selbst hatte das Glück recht unbehelligt aufzuwachsen. Obwohl in einem evangelischen Kindergarten und entsprechendem Religionsunterricht geriet ich an Personal, dass mir die Wahl ließ, ein normaler Mensch zu bleiben. Zwänge sehe ich heute bei vielen Mitmenschen und mich befällt tiefe Trauer, wenn ich ansehen muss, wie sie in einem Wahn gefangen sind.

Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität

Ich habe als Kind des Raumfahrtzeitalters natürlich die UFOs und Däniken für mich entdeckt, habe alles gelesen und vieles geglaubt, aber auch immer Zweifel gehabt. Auch Parapsychologie hatte mich lange "im Griff", ohne mich allerdings zu dominieren. Irgendwann fand ich ein unscheinbares Rasiermesser auf dem winzig klein "Ockham" stand - und schwupps war alles weg! Das hatte mich allerdings nicht wirklich traurig gemacht, denn ich habe eine Wirklichkeit entdeckt, die unendlich viel faszinierender war.

Glaubensfreie Alternativen

Ich lebe mein Leben und nicht das von angeblich inspirierten Menschen der Bronzezeit. Meine Antworten auf das Leben sind MEINE Antworten und entsprechend gestalte ich mein Leben. So genieße ich meine Zeit, die ich hier bin und werde nichts bereuen, wenn es vorbei ist.

 

Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben

Ich will dieses unbedeutende Staubkorn am Rande einer unbedeutenden Galaxis ein wenig besser verlassen, als ich es betreten habe. Das erzeugt in mir ein Verantwortungsgefühl, dass mich nachdenken lässt über mein Tun. Nichts und niemand ist gleichgültig, doch ich muss auch meine Grenzen kennen beim Retten der Welt, sonst gehe ich selbst unter.

Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung

Humanismus und Aufklärung sind immerwährende Aufträge, die Welt ein wenig besser zu machen. Aufgeklärte Menschen sind global betrachtet friedlicher. Und als Humanisten empfinden sie eher die Bedürfnisse anderer. Aus Sicht religiöser Menschen wirkt das wie Bevormundung, doch es wäre deren Rettung.

Praktischer Humanismus

Beispielhaft leben und keinem Gespräch aus dem Weg gehen sind gute Ansätze für praktischen Humanismus. Ich vertrete menschenfreundliche Ansichten und kann diese offen jedem anbieten, da ich niemanden ausgrenze oder diskriminiere. Der aufgrund dualistischer Ideologie trotzdem Zurückweisende sollte zumindest ein blödes Gefühl zurückbehalten, wenn er mein Angebot ablehnt.

Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben

Mein Leben gehört mir allein. Meine Eltern haben mich in einem Liebesakt gezeugt und alles getan, damit ich reif für das Leben bin. Doch das muss ich selbstverantwortlich meistern. Der Tod macht mir keine Angst, da er das natürliche Ende des Lebens ist. Und sollte eine Situation eintreten, bei der der gnädige Tod verlockender ist, als ein qualvolles Leben, werde ich mich so oder so entscheiden. Dieses Recht ließe ich mir von niemandem nehmen.

Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten

Die übermäßige Bedeutung von Geld macht mich traurig, die Macht der Religionen macht mich betroffen und die Tatenlosigkeit amtierender Politiker macht mich wütend. Nichts davon macht uns glücklich, obwohl es von allen behauptet wird. Der reine Irrsinn!

Stille bzw. unbekannte Humanisten

Unbekannte Humanisten kenne ich nicht, sie sind mir unbekannt… :-) Im Ernst: Viele Menschen auf der Straße leben Humanismus, ohne es zu wissen oder so bezeichnen zu können. Die wenigsten von ihnen finden wir an den Schaltstellen der Macht.

Humanismus und Spiritualität

Wir leben in einer hektischen Zeit. Orte der Ruhe, die einen förmlich zum Innehalten zwingen, sind sehr gut. Eine gottlose Kirche wäre hier sogar mein Ideal. Kein anderer Verein bietet so schön Besinnung in ansprechender Architektur. Der bronzezeitliche Müll müsste ins Archiv, die bluttriefende "heilige" Schrift auf den Index als Jugend gefährende Schrift. Das Personal der Kirchen müsste weltoffen werden - dem MENSCHEN, nicht dem GLÄUBIGEN zugewandt. Dann wären die Kirchen voll und könnten viel zur Volksgesundheit beitragen.

Zukunft und Wünsche

Ich wünschte mir ein globales Erwachen - nicht im Sinne der Nazis (Deutschland erwache) und nicht im Sinn der Zeugen Jehovas. Ich wünschte mir, dass aus RELgion irgendwann PROligion wird, aus dem "Zurückgebundenen" das "Vorwärtsgebundene", dass aus Theismus in den Kirchen ein kirchlicher Nontheismus entsteht, die Überwindung der Gotteshypothese und deren Ersatz durch Naturwissenschaften, Kunst und Philosophie. Dann wäre die Grundlage für einen weltumfassenden Monismus gelegt, der vertrauensvollen Frieden und soziale Gerechtigkeit zur Folge hätte. Das Umverteilungsproblem könnte so global gelöst werden und das Vertrauen in die Zukunft würde anwachsen. Und damit nähmen Neid und Missgunst ab, auch der Streit um Ressourcen und die Vernichtung aus diesen Gründen. Ich bin verhalten optimistisch, dass dies gelingt. Ich werde auf jeden Fall das Meine dazu beitragen.

Antworten © Bernd Kammermeier
„Epikurs Garten” - „Who is Hu” - Gesichter gegenwärtiger Humanisten © Evelin Frerk (742)

Epikurs Garten - Bernd Kammermeier