Dr. Ronald Bilik
Ronald Bilik Fotografie© evelinFrerk
Dr. Ronald Bilik, Althistoriker und Chefredakteur des Magazins "Freidenker, Trainer im Bildungswesen.
Zum Freidenkerbund, Österreichs größte Vereinigung für alle Freidenker, Atheisten und Humanisten informiert
das Onlineportal freidenker.at http://www.freidenker.at/
Zur christlichen Weihnachtsgeschichte sagt der Althistorinker Ronald Bilik, es sind keine gesicherten Informationen über das Leben von Jesus Christus vorhanden. Er geht vielmehr von einer frei erfundenen Geschichte aus, die sich großteils aus anderen, älteren Religionen zusammensetzt.http://okto.tv/prekaer/5496/2011011
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Epikurs Garten
Ronald Bilik ... sieht Aufklärung als moralische Verpflichtung und sagt:
Humanismus muß wesentlich öffentlichkeitswirkamer auftreten!
1. Selbstdefinition:
Ich bezeichne mich als Säkularer Humanist.
Hinsichtlich der Gretchenfrage bin ich Atheist. Es gibt keinerlei Evidenz für irgendwelche übernatürlichen Mächte.
An einen Gott zu glauben ist genauso sinnvoll wie der Glaube an Kobolde.
2. Entscheidende Erfahrungen:
Um Säkularer Humanist zu sein, genügt ein Blick in die Nachrichten. Für den Gottesglauben war u. a. mein Studium der Alten Geschichte entscheidend. Aufgrund meiner Quellenkenntnisse kann ich mit Sicherheit sagen, dass der christliche Gott nicht existiert.
3. Elitär:
Es gibt viel mehr Menschen die humanistisches und säkulares Gedankengut vertreten, als uns die Medien einreden wollen. Die Freidenker und die säkularen Verbände müssen lernen besser im Team zu arbeiten.
4. Religiöse Zwänge:
Ich war nur in einer katholischen Privatschule. Sonst fühlte ich nie religiöse Zwänge.
5. Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität:
Ich war bis zu meinen elften Lebensjahr Katholik. Mit zunehmender geistigen Reife gelangte ich zur Einsicht, dass dieser Glaube ein ausgemachter Unsinn ist.
6. Glaubensfreie Alternativen:
Bei Trauerfällen organisieren wir Freidenker individuelle Abschiedsfeiern.
7. Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben:
Ich bin froh in einer Gesellschaft zu leben, in welcher ich nicht für meine
Ansichten verfolgt werde.
Ansichten verfolgt werde.
8. Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung:
Viele Verbrechen werden aus Unwissenheit begangen. Religion basiert auf Unwissenheit. Wissen schützt. Daher sehe ich Aufklärung als eine moralische Verpflichtung an.
9. Praktischer Humanismus:
Ich lehne aufdringliche Missionierung ab, finde aber, dass wir Humanisten aufrecht zu unserer Überzeugung stehen müssen. Es ist ein Akt intellektueller Redlichkeit Unsinn ganz offen als Unsinn zu bezeichnen.
10. Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben:
Ein selbstbestimmtes Leben inkludiert auch die Möglichkeit dieses selbstbestimmt zu beenden. Hierfür einzutreten ist eine der großen Aufgaben der Humanisten.
11. Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten?
Verdummung und Ausbeutung
12. Stille bzw. unbekannte Humanisten:
Es gibt viele Humanisten, diese sind nur oft nicht bereit sich zu organsieren
13. Humanismus und Spiritualität:
Es kommt darauf an, was man unter Spiritualität versteht. Humanismus an sich braucht keine Spiritualität, er kann aber durchaus dafür offen sein.
14. Zukunft und Wünsche:
Der Humanismus muss sich besser organisieren und wesentlich öffentlichkeitswirksamer auftreten. Meine Wunschvorstellung sind die skandinavischen Verhältnisse, wo die Humanisten vom Staat gefördert werden. Aber davon sind wir hier im Land der Gegenreformation noch weit entfernt.
Antworten © Ronald Bilik
„Epikurs Garten“ – „Who is Hu“ – Gesichter gegenwärtiger Humanisten © Evelin Frerk
Die Reproduktion und das Kopieren sind nicht zulässig.
Auch Auszüge bedürfen der schriftlichen Genehmigung.
Fragen entwickelt und gestellt von Evelin Frerk und Laura Kase.
....... Mit Dank an Dr. Fiona Lorenz und Dr. Ursula Menzer.
Berlin/Wien, 2014-03eF.