Shiro Sonoda 園田嗣朗

Selbstdefinition: Meine Weltanschauung ist naturalistisch. Wir schweben mitten im Nichts zwischen unendlich kleinen und unendlich großen Dimensionen jeglicher Art.

Entscheidende Erfahrungen: Nein, keine. Ich hatte von Anfang an ein großes Fragezeichen den Religionen gegenüber.

Elitär: Der Mensch ist ein Produkt seiner Umgebung. Solange ein Humanist als winzige Minderheit gegen die gewaltige mittelalterliche psychologische Trägheit kämpfen muss, sind die Freiheit von Glauben und humanistisches Gedankengut sicherlich avantgarde und elitär. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Befreiung von Religion massentauglich wird.

Religiöse Zwänge

Mein Elternhaus war nicht religiös. Ich bin in Japan geboren, verbrachte meine Kindheit vom 11. bis 13. Lebensjahr in Deutschland und dann wieder in Japan. Meine Berufsarbeit erstreckte sich über Deutschland, Kanada und Japan.

Religiöse Zwänge haben mich nicht erreicht. Man kann sie erkennen, wenn man bereit – oder nicht bereit ist, ergebnisoffen Diskussionen über Götter zu führen.

Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben

Jain. Für Heiraten und Beerdigungen gelten immer noch Rituale, die religiös gefärbt sind. Ich finde sie alle absurd. Um unnötige Reibungen im tägliche Leben zu vermeiden, spiele ich den Durchschnittsbürger so lange es nicht um ernsthafte Angelegenheiten handelt. Denn in den meisten Fällen lohnt es sich die Auseinandersetzung damit nicht. Sagt einer beispielsweise aus Gewohnheit „oh Gott!“ oder „Grüß Gott“ und ich würde mich jedes mal darüber aufregen, würde es meiner seelischen Gesundheit nur schaden. Ich kann jeder Zeit die grausamen Resultate, die die Religiösen und ihre absurde Weltanschauung erbracht haben denunzieren. Aber ich bin kein Arzt, der die religiösen Vieren effektiv ausrotten könnte

Konkrete Eigenerfahrung mit Religion oder dem Wunsch nach Esoterik habe ich nicht. Es gibt selbstverständlich viele Dinge und Phänomene, die ich verstehen möchte und sogar neugierig bin, sie zu ergründen. Aber ich werfe doch meinen Verstand nicht einfach weg um an etwas zu glauben ohne wissenschaftliche oder rationale Grundlage.

Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung: Ja, jeder hat nach seinem eigenen Können Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Praktischer Humanismus: Ich selber erkläre mich als „Viren frei“ und versuche bei nächster Gelegenheit die tatsächlich von religiösen Viren Befallenen aufzuklären.

Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben: Im Leben wie im Sterben ist für mich mehr als selbstverständlich.

Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten: Tötung und Unterdrückung jeglicher Art im Namen eines Gottes.

Stille bzw. unbekannte Humanisten: Generalmajor Higuchi, ein japanischer „Schindler"

Humanismus und Spiritualität: Mit Ritualen habe ich wenig Probleme, weil ich sie ja gar nicht ernst nehme. So bin ich unangestrengt. Ich vertiefe mich gerne in die Musik von Bach, die in religiöser Umgebung entstanden ist. Aber, das bedeutet nicht, dass ich bereit bin, meinen Verstand abzuschalten und anfange, religiös zu werden.

Zukunft und Wünsche: Mein Traum ist, die Menschen mögen frei werden von religiösen Viren, die Tötungen und Unterdrückung verursachen.

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