Cornelia Weida
Cornelia Weida
... Cornelias Garten
- Selbstdefinition
Den größten Teil meines Lebens glaubte ich an keinen Gott, geschweige denn an all die Phantasiegestalten, die dem menschlichen Hirn schon entsprangen. Ich sah mich als Atheist ohne mir bisher über die vielen anderen Gruppierungen Gedanken zu machen bzw. mich darum zu scheren, ob ich nicht doch vielleicht ... oder gar... Ich glaubte an keinen Gott. Basta
Das ist jetzt anders, denn seit einigen Jahren habe ich zum einzig wissenschaftlichen Glauben gefunden, den Glauben an das Fliegende Spaghettimonster. Jetzt bin ich also Pastafari.
- Entscheidende Erfahrungen
Mein Vater war katholisch, meine Mutter evangelisch. Beide traten aus der Kirche aus, bevor ich geboren wurde. Also genoss ich auch keine kirchliche Erziehung durch das Elternhaus. Den Rest besorgte die Schule. Ich bin in der DDR aufgewachsen, da war Religion eher verpönt.
Zum Pastafari wurde ich, als mein Ehemann mir darüber berichtete, was die Kreationisten in den USA so treiben, nämlich Kreationismus im Biologieunterricht lehren. Wie Bobby Henderson so war auch mir das zu fett. Dafür gefiel mir seine Antwort auf diesen Quatsch so gut, dass ich mich entschloss. Pastafari zu werden. Von diesem Moment an wurde ich auch wachsamer, was Glaubensdinge angeht, was gläubige Menschen so anrichten und wozu die kirchlichen Institutionen fähig sind. Erschreckend war die Nachricht aus den USA, das Treiben der Kirchen in Deutschland bei genauerer Betrachtung aber nicht weniger.
- Elitär
Erziehung im humanistischen Sinne von Kindesbeinen an, Schulbildung ohne Missionierung in Kirchendingen sowie die Vermittlung eines guten Selbstwertgefühls sind meines Erachtens die Grundlage dafür, dass junge Menschen auch ohne Flucht in eine Scheinwelt stark genug sind, ihre Probleme anzugehen. Ganz besonders wichtig sind in meinen Augen Freizeitangebote für Jugendliche. Das sind die Suchenden, die ihren Weg nach finden müssen, sich in der Zeit des Gruppenzwanges dahin begeben, wo es gute Freizeitangebote gibt. Leider haben die Kirchen hier schon so lange ich denken kann, den Fuß in der Tür. Sie locken die Jugendlichen mit guten Freizeitangeboten. Der Rest findet sich.
- Religiöse Zwänge
Mein Glaube legt mir keine Zwänge auf. Ich wünschte, das wäre in jedem Glauben so.
- Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität
Ich glaube an mich, meistens.:-)
- Glaubensfreie Alternativen
Durch die Auseinandersetzung mit den einzelnen Religionen bin ich zu der Auffassung gelangt, dass auch wir Atheisten die eine oder andere Aktion ins Leben rufen müssen, einfach um zu zeigen, dass es uns gibt und wir die gleichen Rechte haben, wie gläubige Menschen. Dafür setze ich mich ein, so wie viele andere.
- Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben
Es wird wohl kaum Menschen geben, die all ihre Wünsche und Gedanken frei leben können. Ich bemühe mich jedenfalls, das umzusetzen, was geht und mir wichtig ist. Ansonsten gibt es ja die Gruppe Gleichgesinnter, der man sich anschließen kann. Mit Hilfe einer Gruppe ist es wesentlich einfacher, Anliegen durchzusetzen. Die Last kann auf mehrere Schultern verteilt und entsprechend der Fähigkeiten der Mitglieder sinnvoll geteilt werden.
- Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung
Aufklärung findet zwangsläufig auch immer dann statt, wenn über Anschauungen gesprochen wird, ob im Zwiegespräch oder bei öffentlichen Veranstaltungen, Auch wenn diese Aufklärung beim Zuhörer nur bedingt ankommt, irgendetwas bleibt doch hängen. Also Klappe aufmachen für eine humanistische Weltanschauung und den Leuten zeigen und sagen wer man ist und wie man denkt.
- Praktischer Humanismus
Indem ich ihn lebe. Na gut, manchmal auch, indem ich als Pastafari meine "Weisheiten" an den Mann, auch den, der da gläubig ist, bringe.
- Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben
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- Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten
Am meisten schadet der Gesellschaft die Trägheit jedes einzelnen, die dazu führt, Missstände zu schlucken statt sich zu wehren, wenn irgendetwas unerträglich geworden ist.
- Stille bzw. unbekannte Humanisten
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- Humanismus und Spiritualität
Ich persönlich brauche das nicht. Sollte es aber so etwas geben, wäre es ein gutes Zeichen um zu zeigen, dass es auch uns gibt. Wenn man die Medien so erlebt, vergessen sie keine noch so kleine kirchliche Gruppe zu erwähnen, aber die "Gottlosen" werden ausgegrenzt. Vorstellen könnte ich mir das einen Feiertag. Das ist wohl am wirkungsvollsten.
- Zukunft und Wünsche
Ich wünsche mir, dass alle, die sich Humanisten nennen, auch human miteinander umgehen. Dazu gehört für mich gegenseitige Achtung, Toleranz und immer das große Ziel vor den Augen. Wenn wir etwas bewirken wollen, dann geht das geschlossen ja bekanntlich am besten.