Arik Platzek
Arik Platzek
... Herzlich humanistisch!
- Selbstdefinition
Herzlich humanistisch.
Ewig evolvierend, gottlos glücklich und phantastisch praktisch.
- Entscheidende Erfahrungen
Leben, lesen, lieben, Iernen. Geburt, Gehirnentwicklung, Glück.
- Elitär
... oder auch für breitere Bevölkerungsschichten erreichbar?
Wenn das Wort "oder" in dieser Erage ausschließenden Charakter hat, meine ich: Mu.
Zudem stehen Glaubensfreiheit und eine wertphilosophisch begründete Ethik nicht im zwingenden Zusammenhang. Ich bejahe vorläufig beide Aussagen, denn die Alternative geht von einer Menschheit oder Ethik ohne evolutionären Prozess aus. lch finde, dafür gibt es wenig Anlass.
- Religiöse Zwänge
Kaum zu sagen. Ich meine, heutzutage ist in unseren Regionen für fast jeden Menschen wenigstens der Weg zum persönlichen Glück ein erreichbares Ziel. Auf dem Weg zum Ziel wirkt sicherlich eine Reihe von unabweisbaren Zwängen. Die sind aber nicht spezifisch "christlich" - es sei denn, man beurteilt die institutionalisierte und organisierte Irrationalität (Heinz-Werner Kubitza) als Ursache für solche Zwänge. Das ist eine Perspektrve mit Potential.
- Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität
Vor dem Katechismus der katholischen Kirche haben mich unter anderem Martin Luther und der sog. "Staatsatheismus" in einer früheren Sonderbewirtschaftunqszone im Nordosten der Bundesrepublik bewahrt. Potential hätte die Frage unter Einschluss des Begriffs Spiritualität.
- Glaubensfreie Alternativen
Manche Bücher lese ich mehrmals, manche Filme sehe ich mehrmals, manche Lieder höre ich häufiger, mit Freunden und mit netten Menschen treffe ich mich regelmäßig. Ab und zu male ich mir schöne Traumwelten aus. Hinter all dem steckt das gleiche Prinzip, welches die praktizierte Religion ausmacht.
Allerdings können alle meine Freunde auch von Andersgläubigen gesehen werden und ich interpretiere nicht stetig in das Geschehen ein Wirken von Herrn oder Frau Gott hinein oder meine auch noch, die hätten die Bibel gewollt - das wäre ein wirklich wunderliches Verhalten.
- Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben
Das hängt solange vom Kontostand ab, bis jemand die Marktwirtschaft 3.0 erfunden hat. Ich bin glücklicherweise wohl ziemlich bescheiden.
- Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung
Ich hoffe, der Zusammenhang wird sich als Gesetzmäßigkeit der menschlichen Kultur erweisen.
- Praktischer Humanismus
Wie bringe ich anderen Humanismus bei? - Dieses leckere Stück der Fragen-Torte hebe ich mir für später auf.
- Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben
Die Alternative hieße Diktatur - was gibt's da noch zu sagen? Grenzen der Selbstbestimmung zeichnet die Verantwortung gegenüber anderen Menschen.
- Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten
Zu ignorieren, dass jeder Mensch ein Sisyphos ist. Nicht zu glauben, dass man so glücklich sein kann. Nicht wissen zu wollen, dass es hinter der scheinbaren Bergkuppe noch viel, viel weiter geht und der bizarre Lustmangel einiger Menschen, bessere Transportmittel für diese Arbeit zu konstruieren.
- Stille bzw. unbekannte Humanisten
Vermutlich die Mehrheit der gesamten Menschheit. Das "Durcheinander", welches zu oft bedauernswerte Züge annimmt, rührt wohl daher, dass zehn Prozent regelmäßrg sehr verantwortungslose Motive verfolgen. Es ist ein ubiquitäres Phänomen. Das Problem ist eher, dass diese zehn Prozent zweifelhafter Zeitgenossen bisher häufig enorme Effekte auf ihre Umgebung erzeugten. Aber ich nehme an, die Häufigkeit verringiert sich mit zunehmender Entwicklung menschlicher Kultur. Bisher war der Prozess jedenfalls qanz vielversprechend.
- Humanismus und Spiritualität
Als Europäer und Ästhet empfinde ich antike Foren oder Bauten nach Vorbild griechischer Tempelanlagen als attraktiv. Die wären in Zukunft natürlich durch Kraftfelder gegen Wetter und Wärmeverlust isoliert. Drinnen Bibliotheken, Ruhe- und Filmräume mit inspirierenden und kreativen Darstellungen. Es gibt heute übrigens bereits schön konzipierte Termen, leider sind die oft sehr überlaufen. Schließlich bieten aber eine große Wiese, ein Platz am Strand oder ein Blick vom Berg in den Sternenhimmel erste Möqlichkeiten in der Gegenwart. Ganz toll wäre irgendwann eine Art Universität mit großem Kulturzentrum und Wellness-Hotel im Erdorbit, aber das würde ich vorläufig als unrealistisch beurteilen.
- Zukunft und Wünsche
Ganz toll wäre eine Art Universität mit grossem Kulturzentrum umd Wellness-Hotel im Erdorbit. In Sichtweite zu den Roddenberry-Shipyards und dem diplomatischen UN-Außenposten der Spezies Mensch im Kosmos. Letzterer ist geostationär fixiert entlang des Mittetpunkts der Achse zwischen Vatikanstadt-Museum und den Kaaba-Konzerthallen. Das wäre rund 4.000 Kilometer südlich von Kreta, glaub ich. Von dort hat man dann übrigens einen phantastischen Blick auf die bald wieder begrünte Sahara.
Während oben im Orbit lauter kluge Leute und null Theologen arbeiten, schipper ich auf der anderen Seite des Planeten mit meinen Enkelkindern übers Wasser und bestaune mein gemietetes Haus am See. Beim Blick auf das iPad zeigt der weltweit renommierte GlobaI Peace Index eine dunkelgrüne Weltkarte, die Zeitungen schlagzeilen wieder einmal vom Streit über Finanzmarktregulierungen, prangern böse Walfänger an und berichten endlich vom Durchbruch in der Fusionsforschung.
Wir qrillen, die Mamas kochen und wir saufen Schnaps und feiern eine Woche jede Nacht (Peter Fox). Aber weil ich ganz schlecht in die Zukunft sehen kann, ist das nur eine fromme Wunschvorstellung.