Constanze Cremer

Constanze Cremer

... die Weltanschauung der Mutter ist erst einmal ausschlaggebend

Selbstdefinition

Naturalismus.
Was mir daran wichtig ist: Der Glaube an Vernunft darf sich nicht verselbstständigen.

Es sollte nicht verkannt werden, wie sehr wir Menschen doch von Emotion und Intuition geleitet werden und dass das mit Verstand Erfasste auch emotional umgesetzt werden können muss. Man muss mit Empathie versuchen, die Menschen zu überzeugen und dort abzuholen, wo sie sind. Sonst sind wir zum Scheitern verurteilt und werden weiter ein elitäres Grüppchen bleiben.

Entscheidende Erfahrungen

Einschneidende Trennung und Jahre, die vorausgingen, in denen ich religiösem Blabla nicht ausgesetzt war.

Elitär

(2011 aus dem Original-Mail C.C. übernommen)

Nein, wie kürzlich im Spiegel zu lesen war, ist hauptsächlich die Weltanschauung der Mutter ausschlaggebend. http://wissen.spiegel.de/wissen/epaper/SP/2011/30/107.html

Sicher gibt es vereinzelt Menschen, die von ihrer Veranlagung her so sehr nach Spiritualität streben, dass für sie Religion unausweichlich ist (sie sich selbst zur Not eine ausdenken würden). Aber ich denke, dass es nicht korrekt ist, dies von der Menschheit an sich anzunehmen. Da ist dann doch die Prägung ausschlaggebender (Statistik ist da eindeutig).

Ich war lange der Meinung, dass Religion letztendlich unausweichlich sei zumal diese Veranlagung häufiger vererbt wird, und nur Sicherheit und großer Wohlstand, der aber niemals weltweit unseren Standard erreichen wird, da immer auf Ausbeutung anderer basierend, könnten den Glauben auf ein gewisses Maß schwächen.

Aber im Osten hat es keinen Run auf die Kirchen gegeben, trotz schlechter wirtschaftlicher Bedingungen. Wohl weil es mittlerweile schon eine Generation Mütter gab, die nicht mehr religiös war. Interessant ist hingegen die Entwicklung in Russland...

Was auf jeden Fall so gut wie überflüssig ist, ist es, Einzelne überzeugen zu wollen. Das ist Ressourcenvergeudung erster Güte. Ich will von nun an nicht mehr auf jeden Fall diskutieren, außer wenn klar ist, dass die drei Fragen positiv beantwortet werden:

1.   Können Sie sich überhaupt vorstellen, dass etwas ihre Meinung ändern könnte?

2.   Wenn sich herausstellt, dass eines deiner Argumente fehlerhaft ist, Werden Sie aufhören, es zu verwenden (und zwar auch im Gespräch mit anderen)?

3.   Sind Sie bereit, bei der Diskussion dieses Themas grundlegende Prinzipien der Logik einzuhalten? 

 Alles andere ist Zeitverschwendung, außer wenn Publikum zugegen ist, was der eigentliche Adressat ist ...

 

Religiöse Zwänge

Es passiert mir manchmal, dass ich, wenn wieder jemand gekonnt über die guten Taten der Kirchen, Katholische Soziallehre und so, salbadert, kurz ins kindliche Muster verfalle: die sind doch die Guten. Aber nur ganz ganz kurz... ;-)

Zwängen insoweit, als dass ich weiß, dass ich mich mit manchen Gläubigen gut stellen muss, da ich mir sonst schaden würde...

Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität

Nein. Ist bei mir genetisch nicht vorgesehen. Vorher war ich Mitläufer, habe mir ewig selbst was vorgemacht, weil ich ja normal, vollständig, kein Außenseiter sein wollte. Habe darunter gelitten, es doch zu sein, ohne dass es mir klar war.

Glaubensfreie Alternativen

Nein. Manchmalk fehlt etwas: Wir haben kürlzich nur mit Sekt bzw. MIneralwasser angestosseen, darauf, dass ich nun Patentante geworden bin. Ohne Zeremonie ist es halt doch nicht ganz so toll. Na ja, und das "Namensfest" oder so, wirkt irgendwie  so - bemüht. Das wollen wir dann aber auch nicht ...

Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben

Meist schon. Sicher ist diese Balance erstrebenswerrt. Natürlich.

Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung

Dass Humanismus etwas mit Aufklärung und Säkularisierung zu tun haben kann, wurde mir erst im Zusammenhang mit der gbs klar. Daher muß meines Erachtens immer ganz klar herausgestellt werden, das wir einen     s ä k u l a r e n     Humanismus meinen. Natürlich verpflichtet der Humanismus zur persönlichen Verantwortung! Das Chistentum zwar  auch, aber man fühlt sich auf sich allein gestellt, letztendlich verantwortlicher als vorher, mehr dazu verpflichtet, selber zu denken, nicht einfach mitzulaufen ...

Praktischer Humanismus

Ich versuche es durch Vorleben. Und wenn sie dann manchmal mitbekommen, dass ich das   o h n e   Religion bin und sich wundern - schön... :-)

Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben

Klar. Beides muß sein. Leider beides noch nicht selbstverständlich. Wir arbeiten dran

Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten

Auf dem "gbs"-Sektor" drei Dinge:

  • Die Forcierung der Parallelgesellschaften durch die Aufteilung  der Kinder in migrationsfreie Bekenntnisschulen und "andere";
  • dass Eltern ihre Kinder nur deswegen taufen lassen, damit diese in die erstere (migrationsfreie Bekenntnisschulen) gelangen können;
  • die Islamisierung, der die Privilegieung der Kirchen Vorschub leistet.
Stille bzw. unbekannte Humanisten

-

Humanismus und Spiritualität

Nein

Zukunft und Wünsche

Wie ich sie realisitisch sehe: Ich fürchte, die Zukunft deckt sich nicht mit meinem Wunschdenken. Aber -  ich muß leider gestehen: Ich habe keine Ahnung, in welche Richtung es gehen wird.
Zumindest werden wir mal sagen können, das wir nicht tatenlos zugesehen haben, wenn es in die andere Richtung ginge ...

Antworten © Constanze Cremer
„Epikurs Garten” - „Who is Hu” - Gesichter gegenwärtiger Humanisten © Evelin Frerk (551)

Epikurs Garten - Constanze Cremer