Juliane Müller
Juliane Müller Fotografie - Copyright Fotokredit - Evelin Frerk.
Juliane Müller
- Bid Managerin / Ausschreibungsmanagerin für den öffentlichen Dienst, um den deutschen Staat bezüglich der voranschreitenden Digitalisierung zu unterstützen;
- Ausbildung: Studium der Diplom-Amerikanistik mit den "Nebenfächern" Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre.
"Aufgewachsen in der DDR, mit einer alleinstehenden DDR-geprägten Mutter (leider in negativer Form, da wir durchaus konstant von der Staatssicherheit unter Beobachtung standen aufgrund ihrer Zuneigung zur "westlichen" Welt, in der damals noch vorrangig Demokratie herrschte), bin ich schon sehr früh mit dem Konzept des Hinterfragens von Staatsgewalt in Berührung gekommen. Mein Leben war außerordentlich stark geprägt von US-amerikanischer Kultur und Geschichte, was wohl auch schlussendlich zu meinem Studium geführt hat. Die Idee, ein Land von null auf aufzubauen, in dem Menschen aus aller Herren Länder ihren Beitrag dazu steuern konnten und mussten, um etwas Neues und Gutes zu kreieren, hat mich fasziniert. Der Gedanke, dass viele Kulturen ihr Bestes dazu beitragen, hat sich schon immer als logisch und richtig für mich erwiesen. Der Gedanke, dass Menschen miteinander und füreinander sorgen, gegen Ungerechtigkeiten angehen...so etwas hat mich geprägt. Humanismus als Begriff mit einer klaren Definition dahinterstehend, gab es für mich nicht als solches, eher als gelebte Idee. Obwohl ich durchaus verstehen kann, dass Menschen sich nach Sinnhaftigkeit sehnen und das in etwas "Höherem" wie einer Religion beispielsweise finden, bin ich selbst nicht davon überzeugt und sehe den Einfluss von Religion auf beispielsweise den Staat, vor allem einen Sozialstaat durchaus als kritisch an.
Ich selbst, obwohl in Polen katholisch getauft (warum auch immer...), habe nie und werde nie einer Religion zugehören, die meiner Meinung nach stets eine Agenda verfolgt, die auf Einfluss und Monetarisierung bedacht ist, anstatt das zu tun, was sie sollte...sich um den Nächsten kümmern.
Ich denke, Humanismus als solches kann ich gut nachvollziehen und kann mich gut damit identifizieren, wenn ich es selbst (vor-)lebe und versuche, "meinen" Humanismus zu leben, mich selbst und meine Entscheidungen zu hinterfragen, weiter kritisch denken und versuchen, Gutes zu tun, so gut wie ich es eben kann."
Berlin, 2025-10-10 / 2025-10 -28 eF