Isolde "Dolly" Hüther

Isolde "Dolly" Hüther                     Fotografie - Portraits Fotocredit Evelin Frerk;
                                                          Kampagnen-Motiv © Bündnis für Selbstbestimmung  am Lebensende

Isolde "Dolly" Hüther, geb. 1932.

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 2023-02
"Letzte Hilfe", die aktuelle Kampagne, getragen von dem  Bündnis für Selbstbstimmung Lebensende, trägt ihr Gesicht.
Thema ist:
"Wer die Verfassung nicht versteht, gehört nicht in den Bundestag  - Nein zu einem neuen § 217 StGB! - Für das Recht auf letzte Hilfe"

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 Am 27. und 28. Februar 2023 begleitete  Dolly Hüther zwei PR-Cars auf ihrer Kampagnen-Fahrten durch Berlin.

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Dolly Hüther traf sich zu einem Interview mit dem hpd: Ein Leben für die Selbstbestimmung  von Gisa Bodenstein

"Dolly Hüther ist ein politischer Mensch. Geprägt durch ihre eigene Biographie begann sie, sich für Gleichberechtigung einzusetzen und dafür, dass Frauen selbst über ihren Körper bestimmen dürfen. Im Stern bekannte sie sich zu ihrem illegalen Schwangerschaftsabbruch. Heute ist sie 90 Jahre alt und engagiert sich für die Legalisierung der Freitodassistenz, zuletzt für die Kampagne für das Recht auf Letzte Hilfe in Berlin."

Dolly Hüther ist Autorin zahlreicher gesellschaftskritischer Bücher und Feministin, trat 1977 in die SPD ein und mischte fast 50 Jahre in der saarländischen Frauenpolitik mit, u. a. mit

  • Ich bleibe! Ein politisches Leben - gestern und heute! - Verlag  J. H. W.- Dietz Nachf. Gmbh, Bonn, 2021

Eine mutige Frau mit klarer Sicht  © Dietz Verlag

                         
 

 

Dolly, ess dei Supp!“ Ben Fayot, der Vorsitzende der Luxemburger Sozialistischen Arbeiterpartei (LSAP), flüchtete sich mit dem Hinweis auf die sich abkühlende Parteitags-Terrine vor den wortgewaltigen Kaskaden der ebenso unerschrockenen wie frauenbewegten Parteigenossin. Dolly Hüther revanchierte sich später, indem sie dieses Ablenkungsmanöver des Luxemburgers als griffigen Buchtitel für die Nachwelt verewigen ließ. Kampfbereit für Frauenthemen war die heute 89-jährige frühere stellvertretende Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) schon immer, bisweilen bis zur Schmerzgrenze, dabei aber nie „eine Männerfeindin“, eher schon nach eigenen Worten eine „Frauenfreundin“. Nun hat sie ihr sechstes Buch veröffentlicht, diesmal berichtet sie über ihre politischen Erfahrungen von gestern und heute. Ihre ersten Gehversuche im zumeist frauenpolitischen Terrain, rund um die Abtreibungsdiskussionen der 1970er Jahre, ihr intensiver Schlagabtausch mit der damaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Doris Pack im bundesweiten Fernsehmagazin „Mona Lisa“ mit Maria von Welser im ZDF. Nicht zu vergessen, ihre Kritik an dem damaligen SPD-Landeschef Oskar Lafontaine, der ganz offensichtlich sein eigenes Frauenbild im Kopf hatte und sich nicht von Parteitagsbeschlüssen nach dem Gusto von Dolly Hüther binden lassen wollte. Über manches können wir heute nur den Kopf schütteln oder herzlich lachen, über zahlreiche Pointen und Anekdoten, freilich zeigt die Autorin immer wieder schmerzlich auf, dass im Vergleich zu den alten Zeiten auch durch manche Verbesserung im Geschlechterverhältnis der dringend nötige Fortschritt nur eine Schnecke gewesen ist. Dolly Hüther erinnert an steckengebliebene Quotierungsversuche, aber auch an die Unterdrückung der Frauen durch Sprache, Sexismus und schiere männliche Dominanz, nicht zuletzt an sexuelle Übergriffe wie etwa von US-Filmproduzent Harvey Weinstein oder Dietmar Wedel in Deutschland, um nur zwei Namen neben vielen hervorzuheben. Nicht nur da bleibt viel zu tun! Gut zu wissen, dass Dolly Hüther sich weiter engagieren will und sich nicht entmutigen lässt."

Burkhard Jellonnek

Mit freundlich erteilter Genehmigung OPUS Kulturmagazin|dietz-verlag.de
https://opus-kulturmagazin.de/eine-mutige-frau-mit-klarer-sicht-2/ 

 

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Berlin, 02.03.2023 | 15.03.2023  | 20.03.2023 eF