Mario Ickert - Bruder Majo
Mario Ickert - Bruder Majo
... Ich habe einmal gehört: Wer nichts weiß, muss alles glauben.
Gerade die Vorgabe, was von unbeweisbaren Sachverhalten richtig oder falsch
ist, kann für ein friedliches Zusammenleben nur schädlich sein.
- Selbstdefinition
Sich seiner selbst bewusst sein. Die Zeit auf der Erde ist unglaublich kurz. Hier gilt es aus einer privilegierten Position heraus Gutes zu tun.
Ich kann die Welt nicht retten, muss aber auch nicht dafür sorgen, dass sie noch schlimmer wird oder so bleibt wie sie ist.
- Entscheidende Erfahrungen
In einem Buch vom Fliegenden Spaghettimonster gelesen und später zu einem Regionaltreffen gegangen und davor Musik von Bad Religion. Diese hatten damals schon Fragen und Anregungen, die mich beschäftigt haben. Wenn in einem Lied einer die Antwort auf alle Fragen hat und sich herausstellt, dass er nichts wusste und es auch nicht so gekommen ist, wie angekündgt. Wie oft wurde der Weltuntergang schon von irgendwelchen Religionen vorhergesagt.
- Elitär
Ich fühle mich keiner Elite angehörig.
- Religiöse Zwänge
Ganz schlimm sind Dogmen.
- Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität
Angst. Früher wurde immer versucht, Angst zu machen.
Schade, dass ich das FSM für den Religionsunterricht erst so spät kennenlernen durfte. Schon damals aber hatte ich sehr große Zweifel an der Vorgabe, was denn als Richtig anzusehen sei. Unterstützt durch den Religionslehrer, der mir oft ein mangelhaft attestierte. Das war damals schon der klare Hinweis, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Dafür bin ich ihm dankbar. Es hat mich irgendwie in die richtige Richtung gelenkt.
- Glaubensfreie Alternativen
Wir haben ja die 8 ALWMs, die auf den 10 Angeboten des evolutionären Humanismus basieren. Die finde ich für mich als ausreichend.
- Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben
Ich möchte gerne konfessionsfrei leben und ein Traum wäre, dass die Mehrheit der Menschen sich dem auch anschließen würde. Religionen sind für das Zusammenleben der Menschen gefährlich und schädlich.
- Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung
Alle Werte, die die Kirchen jetzt als christliche Werte verkaufen wollen, hat man doch mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Ehrlicherweise müsste man doch in so einem Zusammenhang von humanistischen Werten sprechen. Diese wurden doch erst durch eine aufgeklärte Gesellschaft möglich. Ohne Aufklärung wäre so etwas gar nicht möglich gewesen.
- Praktischer Humanismus
Werben für Toleranz und Gleichberechtigung aller Menschen. Keine Bevorzugung einzelner Gruppen.
- Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben
Sehr wichtig. Ich will nicht, dass mir jemand vorschreibt, wen ich zu lieben und zu leben habe und da ich unheilbar erkrankt bin, wäre es auch schön, wenn man nicht mehr kann und will, diese Welt auch entsprechend verlassen zu dürfen. (Wird hoffentlich nicht eintreten der Fall, ist aber nicht gänzlich ausgeschlossen.)
- Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten
Religionen und soziale Ungerechtigigkeiten.
- Stille bzw. unbekannte Humanisten
Wenn ich da jemanden benennen könnte.
- Humanismus und Spiritualität
Humanistische Erfahrungen kann man machen. Spirituelle, da wird es dann schon schwierig. Wenn ich mir einen imaginären Freund vorstelle, der zu mir spricht, ist das ja auch noch nicht so das Problem. Nur wenn ich dann hergehe und sage, alle die daran nicht glauben, muss ich leider töten, ist es ein sehr großes Problem. Spiritualität ist an mir zum Glück vorbei gezogen, ohne dass mir je etwas gefehlt hätte.
- Zukunft und Wünsche
Ich hoffe, dass die Säkularisierung einmal richtig angegangen wird und die Menschen erkennen, dass man friedlich zusammenleben kann ohne wem anders vorzuschreiben, was geglaubt werden soll und muss. Jeder darf und kann glauben was er/sie will. Unbedingt sogar. Nur bitte selber bezahlt und auch niemanden zwingen, etwas anderes tun zu müssen.