Hamed Abdel-Samad
Hamed Abdel-Samad, Politikwissenschaftler, Historiker, Autor
Aktuell 2020-11-04:
Hamed Abdel Samad - das 3sat. Kulturzeit Gespräch
beginnt mit der aktuellen Situation in Österreich/Wien und dem Blick zu den IS-Sympathisanten, die am Montag, den 2. Novembeer 2020 zu Attentätern wurden.
Sein Fazit: Salafisten und Islamisten können sich frei bewegen. Wir müssen die Bewegungsfreiheit einschränken. Europa ist dabei, seine Werte aufzugeben. Irgendetwas läuft schief ....
"Aus Liebe zu Deutschland - Ein Warnruf", dtv 2020-09.
Das 3SAT-Gespräch lenkt in dieses aktuelle Werk von Hamed Abdel Samad und auf seine Gedanken zur Integration sowie falsch verstandener Toleranz.
"Unsere Demokratie und unsere freie Gesellschaft sind in Gefahr. Wir müssen sie verteidigen.
Ich habe das Buch an der deutschen bürgerlichen Mitte ausgerichtet. Man muß an seine eigenen Werte glauben und diese artikulieren....."
Der Link zum Gespräch
https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/gespraech-mit-hamed-abdel-samad-100.html?fbclid=IwAR3DpzU5PgmJtImHEAU8cQOwXRJZcwFAEvvSCEAGAaPeB_jEHXfac2Ol_uA
Der Link zum Buch
https://www.dtv.de/buch/hamed-abdel-samad-aus-liebe-zu-deutschland-28247/
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2019:
"Protokoll des Scheiterns" Vortrag an der Humboldt-Univsersität
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2015-01-13: Zum 1. Cover von Charlie Hebdo in der "Zeitrechnung" nach dem terroristischen Eindringen und Tötung des Teams:
Hamed Abdel-Samad: "Ich finde das neue Coverbild von Charlie Hebdo genial. Mohamed weint und hält ein Plakat "Je suis Charlie". Das Bild hat für mich wenig mit Mohamed zu tun, sondern mit vielen Heuchlern, die früher Charlie Hebdo verflucht haben und nun Krokodilentränen für die Satiremagazin gießen. Darunter sind viele Muslime und westliche Journalisten und "Islameperten", die Muslime nach den dänischen und französischen Karikaturen in ihrer Opferrolle bestärkt haben, indem sie harmlose Zeichnungen als rassistisch und beleidigend bezeichnet haben.
Wenn ein normaler Muslim zufällig eine Karikatur entdeckt wo Mohamed gezeichnet wird, ist das für ihn zunächst kein Thema. Er schaut sich um und wartet auf andere Reaktionen. Wenn die Reaktion ausbleibt, bleibt auch seine Reaktion aus. Wenn aber Massen von Muslimen auf die Strasse gehen um gegen die Karikaturen zu demonstrieren und wenn westliche Islamversteher meinen diese seien "Angriff auf den Islam" und "Verunglimpfung des Propheten", dann fängt der normale Muslim an, sich darüber Gedanken zu machen wie er die Ehre seines Propheten wiederherstellen könnte. Erst die Proteste führen dazu, dass die meisten Muslime erfuhren, dass solche Karikaturen überhaupt existieren.
Und so kam der Anschlag gegen Kurt Westergaard im 2010 zustande und auch der der Anschlag gegen Charlie Hebdo, um den Propheten angeblich zu rächen. Aber Westergaard ist heute weltbekannt und zeichnet weiter. Charlie Hebdo hat in der Vergangenheit 60.000 Exemplare verkauft. Die nächste Ausgabe wird 3 Millionen Exemplare sein.
Ich hätte mir gewünscht dass eine islamische Zeitung nun diesen Schritt gewagt hätte, Mohamed zu zeichnen, ohne Spott oder Satire, einfach so um zu demonstrieren, dass man mit den Terroristen diesen Tabu nicht teilt. Am besten schreibt ein Al-Azhar Imam oder der Chef des Zentralrat der Muslime unter dem Bild einen Artikel wo er betont, dass die Dschihad-Suren und Hadithen im 21. Jahrhundert keine Gültigkeit mehr haben. Das wäre viel besser als der running gag "Das alles hat mit dem Islam nichts zu tun"!"
2014: Einladung des Altkanzlers Helmut Schmidt an Hamed Abdel-Samad zum Tee.
2013-11-24: Wurde Abdel-Samad entführt?
Es berichten WELT, TAZ, hpd http://www.hpd.de/node/17252
2013-06-09: Mordaufrufe gegen Hamed Abdel-Samad Giordano-Bruno-Stiftung berichtet. http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/mordaufrufe-gegen-hamed-abdel-samad
Die deutsche Politik muss Präsident Mursi unter Druck setzen und Facebook die eigenen Löschkriterien überdenken
Vita
Hamed Abdel-Samad wurde 1972 in Gizeh (Ägypten) als Sohn eines Imams geboren. Er studierte zunächst Englisch und Französisch in Kairo; 1995 kam er nach Deutschland und studierte in Augsburg Politikwissenschaften. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete Hamed Abdel-Samad als Wissenschaftler in Erfurt und Braunschweig sowie in Japan, wo er sich mit fernöstlicher Spiritualität befasste. Bis Ende 2009 lehrte und forschte er am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität München. Danach entschloss er sich, vollberuflich Autor zu werden.
Abdel-Samad wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt durch sein Werk „Abschied vom Himmel“ (2009). Nach der Veröffentlichung des Buches, in dem der Autor sich anhand seiner eigenen Geschichte kritisch mit dem Islam auseinandersetzt, wurde in Ägypten eine Fatwa gegen ihn ausgesprochen, sodass er danach unter Polizeischutz leben musste. Bekannt geworden ist der ägyptische Politikwissenschaftler und Historiker auch durch seine Berufung als Teilnehmer der 2. Islamkonferenz (2010) und seine Rede in der Universität von Kairo im Februar 2011 während der Protestbewegung gegen das Regime Mubarak. Zudem war er in der TV-Serie mit dem Journalisten Henryk M. Broder „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari“ (2010) zu sehen und ist ein gefragter Interviewpartner in Presse, Funk und Fernsehen. Zu seinen jüngsten Publikationen zählen die beiden Bücher „Der Untergang der islamischen Welt“ (2010) und „Krieg oder Frieden: Die arabische Revolution und die Zukunft des Westens“ (2011).
Heute gilt Hamed Abdel-Samad als einer der profiliertesten Islamexperten im deutschsprachigen Raum. Mit Aussagen wie „Der Islam ist nicht auf dem Vormarsch, wir erleben vielmehr den Zerfall einer Religion, die keine konstruktiven Antworten bieten kann auf die Fragen des modernen Lebens" kritisiert er seine Herkunftsreligion in einer Offenheit wie kaum ein anderer.
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Hamed Abdel-Samad kommt durchaus zur Lesung ohne Buch http://hpd.de/node/12431, spannend und aktuell - so haben ihn einige Humanisten und Säkulare schon erlebt.
Buchveröffentlichungen
Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims in Deutschland, 2009
Der Untergang der islamischen Welt, 2010
Entweder Broder. Die Deutschland-Safari (mit Henryk M. Broder), 2010
Krieg oder Frieden: Die arabische Revolution und die Zukunft des Westens, 2011
Interview
"Integrationspolitik in Deutschland und der aktuelle Stand des arabischen Frühlings“
Philipp Möller im Gespräch mit Hamed Abdel-Samad auf dem Portal des Humanistischen Pressedienstes (hpd)
Berlin, 2015-01-13/2020-06/2020-11-04eF.