Dr. Berthold Fritz
Dr. Berthold Fritz
... Sari und Berthold Fritz antworten gemeinsam - er sagt - Konsens über Definition Humanismus ist zu finden; Sie sagt
global gesehen schaden Verrbote der Gesellschaft am meisten
- Selbstdefinition
Wir sind Agnostiker, weil wir nicht wissen können, was außerhalb der Welt besteht, in der wir leben und für die uns die Evolution gemacht hat. Wir sind von der Natur nur mit dem ausgestattet, was bisher zum Überleben notwendig war. Wir sind die Nachkommen derjenigen, die fähig genug waren, dies zu beweisen, aber nicht mehr!
- Entscheidende Erfahrungen
Schon als Kind von der Mutter als "ungläubiger Thomas" bezeichnet, widerstand ich, Berthold Fritz, offensichtlich mit Erfolg den Indoktrinationsversuchen von Mutter und Kirche. Die späte Erkenntnis, dass die Klerikalen uns von Anfang an belügen, um selbst davon leben zu können, hat in mir eine Wut ausgelöst, die ich mit meiner Schreib-Arbeit zu bändigen versuche.
Ich, Sari Fritz-, war als Kind schon renitent genug, nicht an all den Schwachsinn zu glauben, den ich 12 Jahre in einem flämischen Kloster beobachten konnte und begriff all die Brüche, die in der Denk- und Lebensweise der Nonnen bestanden.
- Elitär
Selbstverständlich kann die ganze Bevölkerung mit humanistischen Gedankenvorstellungen erreicht werden, wenn die Weichen entsprechend gestellt sind, nichts ist natürlicher. Es muss ein Konsens über die Definition des Humanismus erzielt werden und der kommerzielle Charakter der Religionsverkünder herausgestellt werden.
- Religiöse Zwänge
Jeder Mensch wächst in seine jeweilige Umgebung und Tradition hinein, deshalb ist die Wahrheit ja abhängig vom Traditionsgefüge der Gruppe. Das allein ist schon Zwang, aber unvermeidbar. Deshalb kann nur die Verhaltensweise der Erwachsenen geändert und nach einigen Generationen damit die "Wahrheit" geändert werden. Dabei empfehle ich Geduld, denn die Menschen springen sofort auf die Wahrheit, wenn sie sie einsehen, wenn sie ihrem Wunschbild einigermaßen entspricht.
Um mit religiösen Zwängen umzugehen, bedarf es schon einer inneren Freiheit, einem gewissen Mut und Selbstvertrauen in sich und die Zukunft. Aber eben auch Wissen. Das zu vermitteln, bis in die allerärmsten Regionen der Welt, muss unsere Aufgabesein. Dummerweise haben uns das die Klerikalen schon weltweit vorgemacht, und das auch noch mit Erfolg!
- Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität
Ich, Bert Fritz, bin durch fast alle Instanzen religiöser Erfahrung hindurchgegangen und habe auch lange Zeit an Esoterik, Homöopathie, Kinesiologie und ähnliches geglaubt. Ich kann beides vergleichen. Ich weiß, daß niemand alles wissen kann und dass viele einiges glauben müssen, um sich auf der Welt wohlzufühlen. Hier einen Weg zu finden, seinen Weg, ist die Aufgabe eines jeden. Aber die Volksverdummer müssen entlarvt -, das reine Parasitentum der Priester als solches bezeichnet werden. Ich Sari Fritz, habe nie an Esoterik, Homöopathie, Kinesiologie und ähnliches geglaubt. Da hatte ich es nicht so einfach bei meinem Mann. Alle, ja wirklich alle Instanzen der religiösen Erfahrungen habe ich nicht aus der Theorie, nein in der Praxis erlebt. Mit vierzehn Jahren habe ich (heimlich und außerhalb des Klosters) Nietzsche in niederländisch gelesen, was mir sehr geholfen hat und mich in vielem bestätigte.
- Glaubensfreie Alternativen
Alle Rituale waren zunächst das, was sie wieder werden können: Ad hoc Veranstaltungen eines Einzelnen. Wenn ein naher Angehöriger stirbt und ich keinen Priester an seinem Grab sehen möchte, dann muss ich mich selbsthinstellen und mit kurz zuvor formulierten Worten das zum Ausdruck bringen, was in diesem Fall gesagt werden muss.
Genauso kann ich auch einen jungen Menschen in den Kreis der Erwachsenen aufnehmen, mit einer Feier und mit Geschenken, wie es die Jugendlichen so wollen, ich muss nur aktiv werden. Weil die Menschen in dieser Hinsicht aber immer zu träge und selbst zu ungebildet waren, haben sich die Klerikalen dieser gesellschaftlich gewünschten Aufgabe angenommen.
Wir brauchen sie bloß nicht mehr in dieser Hinsicht zu beschäftigen, dann stehen sie alleine da. Dies wäre eine wünschenswerte Voraussetzung dafür, ihnen die Indoktrinationsmöglichkeiten zu entziehen.
Ich, Sari, finde es außerordentlich wichtig, dass Kinder nicht mehr getauft werden und auch nicht in einem christlichen Kloster / Internat oder Schule erzogen werden.
- Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben
Es ist etwas zutiefst menschliches, frei und spontan Wünsche zu haben, Gedanken zu verwirklichen und sofort das zu tun, was entweder lebensnotwendig ist oder einfach nur Spass macht.
Unser erlerntes soziales Verhalten, die Moral in uns setzt uns Grenzen, welche bei Überschreitung gesellschaftlich sanktioniert werden.
Ich handle nach der Devise, dass es zunächst mir selber gut gehen muss und setze dann sofort meine Kräfte auch für andere ein. Der Staat hat seine Keimzelle in der Familie, die so klein wie eine Einzelperson sein kann. Jeder sorge für sich selbst und das Wohl seiner Familie, dann geht es auch dem Staat gut. Stundenlanges Beten als Pflichtveranstaltung ist da wenig zielführend.
Ich, Sari, sage: Das fängt schon in der Kindheit an. Lieber zu lernen die Stille zu hören anstatt zu beten.
- Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung
Die früher einmal sehr grausame Art des zwischenmenschlichen Umgangs hat sich glücklicherweise geändert: Die Wahrscheinlichkeit, vorzeitig umzukommen hat sich von 1:6 reduziert auf 1: 20000 (in etwa, um das Größenverhältnis darzustellen). Die Aufklärung hat wesentlich dazu beigetragen, humanistischeren Ansichten den Weg zu ebnen und vom Mittelalter wegzukommen.
Nun, da globale Bedürfnisse der Menschheit definiert sind, können nach übereinstimmender Definition des modernen, evolutionären Humanismus die Menschen Verantwortung übernehmen, die sich dazu berufen fühlen. Deren Arbeit darf nicht behindert werden, eine wirksame Behinderung muss weltweit wirksam beklagt werden können, eine entsprechende Gerichtsbarkeit muss eingeführt werden.
- Praktischer Humanismus
Jeder möchte seine Überzeugung anderen nahebringen, das ist trivial. Nur haben andere Menschen ihre eigenen Vorstellungen. Bildung und Wissen ist das Gift für die Religion und wird von den Klerikalen deshalb so erbittert bekämpft.
Die Religion ist nicht mein Feind, ich halte sie nur für Schwachsinn. Sie lehrt die Menschen, die Welt zu sehen, wie sie nicht ist, sondern wie sie der Wunschvorstellung von Menschen und Klerikalen entsprechen könnte. Wissen und Bildung geben ein besseres Fundament, die Schwierigkeiten eines Lebens zu bestehen. Deshalb ist die Trennung von Kirche und Staat unabdingbar, Religion sollte absolut privat gelebt werden.
- Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben
Leben will leben. Wenn nicht, so ist an erster Stelle die Umgebung desjenigen gefragt, welcher nicht mehr leben will. Hier müssen soziale Verhaltensweisen greifen, welche einen Lebensunwilligen aus der Krise ziehen können.
Sind die Lebensumstände jedoch so, dass keine Hoffnung auf Besserung vorhanden ist, dann soll diese Gesellschaft auch helfen, freiwillig aus dem Leben zu treten. Denn zuvor waren wir Milliarden von Jahren nicht in das Leben integriert und wir werden auch Milliarden von Jahren nach unserem individuellen Tod keine Rolle im Leben mehr spielen, also kommt es auf ein paar lebensunwerte Jahre nun wirklich nicht an.
- Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten
Global gesehen schaden der menschlichen Gesellschaft am meisten die Verbote!
Nützt beten? Arbeiten wäre besser.
Nützt die Befolgung religiöser Vorschriften, der stundenlangen Beschäftigung mit heiligen Schriften? Arbeiten für das Wohl seiner Familie wäre besser.
Nützt es, seine Sexualität zu unterdrücken? Besser, man lebt sie so aus, dass es niemandem schadet und dass absolute Freiwilligkeit unter den Menschen herrscht.
Nützt es, sich jeglicher Drogen zu enthalten, keinen Alkohol, keinen Zucker, keine Schokolade, kein Hasch? Besser, man gebraucht in Maßen und verändert sein Verhalten, wenn man es einmal übertrieben hat.
Wer sich mit Drogen umbringen will, der soll es tun! Schlechte Flieger stürzen ab und beteiligen sich nicht mehr an der Evolution, so einfach funktioniert die Welt.
Nützt es, nicht fernzusehen? Freiwilliger Konsum dessen, was man sehen will, ist besser.
Party feiern, warum nicht? Lebensfreude ist immer gut.
Fleisch essen,? Warum nicht, denn nicht jeder kann Vegetarier sein, die Energiebilanz jedes Lebewesens muss am Abend eben positiv sein, sonst stirbt es.
Nützt es, kein Schweinefleisch zu essen? Doch nur dem, der davon Pocken bekommt. Aber viele vertragen es, Schweinefleisch zu essen.
Nützt es, wenn die Alten einen Partner für die Jungen aussuchen? Müssen denn die Alten ein Leben lang mit dieser Person zusammenleben?
Alles, was den Menschen davon abbringt, Mensch zu sein, seine Bedürfnisse zu befriedigen, schadet dem Menschen, ist damit inhuman. Jeder Mensch hat die gleichen Bedürfnisse wie den Wunsch nach einem sicheren, trockenen Schlafplatz, Anregung am Morgen, Essen, sauberes Wasser, einen Partner, Familie, Arbeit.
Alle Menschen möchten nicht bedroht werden, nicht verletzt und vor allem: Sie wollen leben!
Schädlich sind deshalb diejenigen Menschen, die ihre übersteigerten Bedürfnisse nach Autorität, Achtung, Stärke, Macht, Wissen, Respekt und Aufmerksamkeit zum Nachteil der anderen ausleben. Sie, die wahrhaft Intoleranten und Unruhestifter, ihnen sollte der Machtbereich durch demonstrative Nichtbeachtung gestrichen werden.
- Stille bzw. unbekannte Humanisten
Leider fallen mir spontan keine stillen Humanisten ein oder die Beantwortung erscheint mir zu banal. Natürlich gibt es sie in großer Zahl,- auch unter religiösen Gruppen. Es sind die funktionierenden, aber nicht bigotten Weichspülchristen und Normalmuslime, die gottlosen Funktionäre in Familie und Gesellschaft, die Macher und Schaffer der täglichen Alltagsbewältigungen, die anpackenden Mütter und Großmütter, die pragmatischen Politiker und die Manager der Wirtschaft, die vielen ungenannten Namen der Menschen, welche ohne viel Aufhebens dafür sorgen, dass die Gesellschaft funktioniert. Sie, die Toleranten, ertragen mit unendlicher Geduld die Intoleranten und Störenfriede, die in ihrem eigenen Sinne und um sich selbst in den Vordergrund zu spielen in die Gesellschaft intrigieren. Dazu gehören, das kann man ganz pauschal sagen, die Mehrheit der Religionsvertreter im aktiven Missionsdienst- und das nicht nur in Afrika, aber bevorzugt bei der ungebildeten Bevölkerung.
Mir, Sari,fallen spontan zwei? unbekannte Humanisten ein wie: Christoph Plantin, Belgien, Verfechter des Humanismus. Sein erstes Buch ist eine Abhandlung des italienischen Humanisten Giovanni Michele Bruto über die Erziehung junger Mädchen (um 1500 –50?, Druckereibesitzer), Plantin Moretus Museum in Antwerpen, Petrus Mosellanus Humanisten zwischen Rhein und Maas
- Humanismus und Spiritualität
Ein humanistisches Leben beginnt im Kindergarten ohne religiöse Indoktrination, wird belehrt in einer Schule mit Pädagogen, die selbst philosophisch-humanistisch erzogen wurden und eine Welt lehren können, so wie sie in ihrer Vielfalt aussieht und die Bildungs-Angebote machen, die jeder Schüler je nach seinen Fähigkeiten und Vorbildung verwenden kann, nicht muss. Heraus kommt ein humanistisch gebildeter Erwachsener, welcher freiwillig und selbstbestimmt sein Leben führt, für seine Familie da ist, seine Freizeitselbst gestaltet, sein eigenes Gotteshaus aufsucht oder auch nicht, weil er das nicht benötigt, ein Erwachsener, dessen Rede frei sei, dessen Schriften klar sind, dessen Vorbild eindeutig ist, dessen Verhalten gerne nachgeahmt wird, dessen Körper unversehrt bleibt von staatlicher Pein, der selbst keinem Menschen eine Pein zufügt, dessen Sexualität alleine oder mit Partner gesteuert wird wie er auch seinen Hunger und seinen Durst regelt, der ohne eingeredete Sünde leben kann, der seine Arbeit und seine Berufung gerne lebt und ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft ist, der Steuern bezahlt und den Staat als Staat leben lässt, weil der Staat alles regelt, was der einzelne nicht selbst erledigen kann.
Jegliche Lebens-Station stellt ihren eigenen Altar dar, an dem mit Andacht über die nächsten Schritte im Leben nachgedacht werden kann. Ein Ort des Andenkens und der Besinnung ist insofern nicht nötig, da jeder auf eine andere Art seiner Besinnung Ausdruck verleihen kann.
Da die Menschen aber sehr gerne Sicherheit in einer kleinen oder großen Gemeinschaft suchen und finden, sollen bestehende Orte des Gedenkens durchaus bestehen bleiben, sie sollen nur ihrer "Heiligkeit" beraubt werden und streng im Privatem wirken. Der Staat soll keinerlei Organisationen vorziehen und unterstützen.
Die Andachtsstätten des Humanismus sollten Schulen und Universitäten sein, Veranstaltungen der Erwachsenenbildung und Freizeiten, organisierte Urlaube und Lesungen, Vorträge und Lichtbilder, Filme und Bildungsreisen.
Sari schreibt:
Humanismus und Spiritualität wurde verkörpert durch meinen Lehrmeister: Karlfried Graf Dürckheim durch seine Interpretation des Buddhismus im 20. Jahrhundert sowie die Grundbildung naturwissenschaftlicher und musischer Studien – Philosophie statt Religion. Ich,Sari, war 25 Jahre seine Schülerin. Durch ihn lernte ich was Humanismus bedeutet. Er galt als einer der bedeutendsten, westlichen Meditationslehrer, ein Graf als Integrationsfigur, einer Figur die in den inneren Kern der Religionen vorgedrungen war um dort das Wesen der Spiritualität heraus zu schälen. Ich bin keine Esoterikern und nenne mich Para-Religionistin.
- Zukunft und Wünsche
Der Humanismus hat eine großartige Zukunft, unterstützt er doch ausgesprochen das rein Menschliche, die menschlichen Bedürfnisse.
Durch entsprechende Bildungsmaßnahmen wird die Religion im Rückschritt begriffen sein. Länder, die sich nur auf die Unterdrückung ihrer Bevölkerung durch Staatsreligion verlassen, werden arm, schwach und technologisch zurückgeblieben sein, sie sollten von uns vollkommen in Ruhe gelassen und auch nicht mit Technologie beliefert werden, um sie nicht stark zu machen.
Werden sie frech, können sie schnell niedergerungen werden, was natürlich nicht erste Humanistenpflicht sein kann. Deshalb müssen diese Länder schwach bleiben, bis die Bevölkerung ihre Peiniger selbst in die Wüste jagt. Dazu eignet sich vorzüglich eine ausgewogene westliche Bildung. Es kann nicht angehen, dass Länder mit Staatsreligion und abstrusen Vorstellungen von uns mit einer Technologie versorgt werden, die uns schaden kann.
Die Zukunft nicht nur des Humanismus, die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel, wenn wir von diesem Verhalten abweichen.
Wir wünschen uns eine friedliche, humanistisch wirkende Menschheit, die sich durch eine nachhaltige Lebensweise und ohne Gier die eigene Lebensgrundlage erhält. Lebendig-human, nicht inhuman, gefangen, durstig, hungrig, gelangweilt, bigott, verletzt oder tot. Sari: Nach all diesen Erfahrungen brauchen wir keine weltweite religiöse Abrüstung sondern Um-Rüstung, wie Dr. Michael Schmidt- Salomon zu sagen pflegt.