Dr. Bernd Vowinkel

Dr. Bernd Vowinkel

... Hypothese des Multiversums

Selbstdefinition

Meine Weltanschauung ist vernunfts- und wissenschaftsbasiert. Ausgehend von den bekannten Naturgesetzen versuche ich für mich selbst, Hypothesen über die noch offenen Fragen der Welt aufzustellen.

Im Moment halte ich die Hypothese des Multiversums für die sinnvollste. 

Ich halte es für möglich, dass es so etwas wie ein subjektives anthropisches Prinzip gibt: Unser derzeitiges Leben ist nicht einmalig. Wir haben schon unendlich viele Leben gelebt und werden noch unendlich viele Leben haben. Es gibt nur prinzipiell keine Informationsübertragungsmöglichkeit von einem zum nächsten Leben. Die Grundlage für diese Idee ist die naheliegende Einsicht, dass unser Gehirn nichts anders als eine komplizierte informationsverarbeitende Maschine ist. Unser Ich ist darin (als digitaler Code) gespeichert. Dieser Code ist durch Zufall entstanden. Es ist im Prinzip möglich, dass dieser Code in einer anderen Welt, auf einem anderen Planeten und in einem anderen Körper wieder durch Zufall erzeugt wird. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür extrem gering wäre, so ergäben sich für den Fall, dass die Zeit von minus unendlich bis plus unendlich reichen würde, oder wenn es unendlich viele Universen gäbe, unendlich viele Leben.

Entscheidende Erfahrungen

Nachdem ich in meiner Jugend erste allgemeinverständliche Bücher über Physik und Astronomie gelesen hatte, wurde mir recht schnell klar, dass der religiöse Glaube absolut naiv und reines Wunschdenken von naturwissenschaftlich Ungebildeten ist.

Elitär

Wichtig wäre ein bundesweiter, verpflichtender Ethikunterricht als Ersatz für den missionierenden Religionsunterricht in den Schulen.

Daneben ist die aufklärerische Arbeit der säkularen Vereinigungen, wie z.B. der Giordano-Bruno-Stiftung, sehr nützlich.

Religiöse Zwänge

Ich empfand den Religionsunterricht während meiner Schulzeit als indoktrinär und autoritär. Regelmäßiger Besuch des Gottesdienstes am Sonntag war Voraussetzung für gute Noten, weil unser Klassenlehrer Mitglied im örtlichen Kirchenvorstand war.

Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität

Während meiner Konfirmation dachte ich allen Ernstes, der Heilige Geist würde über mich kommen. Im Nachhinein finde ich erschreckend, welchen Blödsinn man sich einbilden kann.

Glaubensfreie Alternativen

Ja, mein Ritual: jeden Abend ein Glas Rotwein.

Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben

Ja, ich fühle mich vollkommen frei.

Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung

Die Aufklärung hat entscheidende Impulse zum Humanismus geliefert. In unserer Zeit zeigt sich vor allem durch die großen Fortschritte in den Naturwissenschaften, dass ein vernunfts- und wissenschaftsbasierter Humanismus ohne Alternative ist.

Es gibt objektive Werte und die lassen sich mit wissenschaftlichen Methoden ergründen.

Praktischer Humanismus

Ja, durch Publikationen und durch Vorträge.

Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben

Ich bin für eine gesetzliche Regelung des assistierten Suizids. Aktive Sterbehilfe sollte in den Fällen angewendet werden dürfen, bei denen  das die einzige humane Lösung darstellt. 

Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten

Religionen und politische Ideologien schaden weltweit den Gesellschaften am meisten.

 

Stille bzw. unbekannte Humanisten

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Humanismus und Spiritualität

Für mich sind physikalische Experimentierhallen (z.B. CERN), astronomische Observatorien und Museen der Entwicklungsgeschichte des Lebens Kathedralen des Humanismus.

Zukunft und Wünsche

Die Vernunft und die Wissenschaft werden sich auf Dauer durchsetzen und daher sieht die Zukunft des Humanismus ausgesprochen positiv aus. Der Humanismus selbst wird sich weiterentwickeln in Richtung neuer Humanismus und Transhumanismus.

 

Antworten © Dr. Bernd Vowinkel
„Epikurs Garten” - „Who is Hu” - Gesichter gegenwärtiger Humanisten © Evelin Frerk (390)

Epikurs Garten - Dr. Bernd Vowinkel