Sergej Schelski
Sergej Schelski * 1994 Fotografie ©evelinFrerk.
Sergej Schelski studiert Physikalische Ingenieurwissenschaft an der Technischen Universität Berlin.
Er ist in Novosibirsk, Russland geboren und wuchs dort die ersten 9 Jahre seines Lebens auf2003 ist die Familie nach Deutschland gezogen. Väterlicherseits hat Sergej Schelski deutsche Wurzeln.Er wurde "moderat religiös erzogen" (russisch Orthodox, später Evangelisch).
"Schon früh habe ich eine Affinität zu Mathematik und Naturwissenschaften entwickelt.
Infolge dessen wurde meine Einstellung zu Religionen, Aberglauben und Ideologien immer kritischer, bis ich mir am Ende meiner Schulzeit bewusst wurde: wenn ich ehrlich mit mir bin, kann ich nicht mehr an all das glauben kann, was im Religionsunterricht gelehrt wurde. Von da an war ich nach der Definition ein (agnostischer) Atheist (ich weiß nicht, ob es Gott/Götter gibt, doch bis keine ausreichenden Beweise vorgebracht werden glaube ich nicht daran).
Ich habe Interesse entwickelt, mich frei über meine Gedanken unterhalten zu können und das auch mit Leuten, die nicht allergisch darauf reagieren, wenn man bestimmte Sachen in frage stellt. Eine Unterhaltung die damit geendet hat, dass man etwas glaubt, weil "Du kannst nicht beweisen, dass X nicht existiert" oder "Man darf nicht alles aus dem Winkel der Naturwissenschaft betrachten", war in meinen Augen intellektuell unehrlich.
Im ersten Semester fand ich Kontakt mit der AthHg (Atheistische Hochschulgruppe an der TU).
Die Gründung der SHBH, das siind due Säkulare Humanisten an Berliner Hochschulen, hat sich hieraus entwickelt. Ich bin ein Gründungsmitglied.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass möglichst viele Menschen die Vorteile entdecken, die es mit sich bringt, sein Modell, dass man sich von der Realität gemacht hat, auch ständig aktualisiert (Scientific method, Ockham's razor FTW!)."
Sergej Schelski unterstützt die Kampagne "Recht auf letzte Hilfe" und begründet:
"Auch wenn es ein Thema ist, über das man nicht gerne nachdenkt, ist es für mich beruhigend zu wissen, die Option "auszusteigen" gibt es, wenn man in die unglückliche Lage kommen würde, das das Leben unerträglich qualvoll wird."
Berlin, 2015-07-11/2015-07-15/2020-10eF.