Max Kruse ∆ und das Urmel

Max Kruse ∆ und das Urmel

... Verhängnisvolles Gebot der Bibel

Selbstdefinition

Ich bezeichne mich selbst als Atheisten, weil ich nicht an einen Gott als Person glaube, der dieses Universum mit uns gewollt und planend erschaffen hat. Aber natürlich bleibt die Frage; warum ist überhaupt etwas und nicht nichts. In diesem Sinne könnte man mich auch einen Agnostiker nennen. Mit diesen Fragen habe ich mich ausführlich in meinem Buch "Gott oder Nichtgott - das ist hier die Frage?" auseinandergesetzt.

Entscheidende Erfahrungen

Schon als Kind fragte ich: Und wer hat Gott erschaffen? Später brachten mich wachsende Kenntnisse über die Unendlichkeit von Raum und Zeit immer mehr ins Zweifeln.

Elitär

Diese Frage muss ich leider mit nein beantworten. Der zweite Schritt heißt Bildung und nochmals Bildung. Die Menschen müssen dazu erzogen werden, nachzudenken, zu fragen, zu zweifeln und - im Sinne von Descartes Forderungen - nichts zu glauben, was nicht bewiesen werden kann. Vor allem Dingen darf man keine Gebote, Dogmen, Verbote und Gesetze aus dem Unbeweisbaren ableiten.

Religiöse Zwänge

Natürlich kann ich nicht leugnen in der Kultur des Abendlandes aufgewachsen zu sein. Aber ist dieses etwa nur christlich? Wohl kaum. Irgendwelche christlichen Zwänge kann ich jedenfalls bei mir nicht entdecken.

Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität

Weder das Eine noch das Andere. Und ich vermisse beides nicht.

Glaubensfreie Alternativen

Nein, keine.

Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung

Menschlichkeit gab es schon vor der Aufklärung, aber die Aufklärung hat den durch christliche Dogmen geknebelten Humanismus erst wieder zum Leben erweckt. Allerdings, Humanismus ohne persönlich Verantwortung wäre kein Humanismus.

Praktischer Humanismus

Ich hoffe durch mein Sein und durch mein Schreiben.

Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben

Das selbstbestimmte Leben hat seine Grenzen dort, wo es anderen ohne Notwendigkeit schadet. Wenn das Grundgesetzt sagt, die Würde des Menschen sei unantastbar, dann darf man den Menschen auch nicht dazu zwingen, seine letzte Lebenszeit im Zustand hilfloser Würdelosigkeit zu verbringen. Leben in Würde schließt ein selbstbestimmtes Sterben in Würde ein.

Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten

... Unbildung, soziale Verwerfungen und Ideologien, zu denen die Religionen gehören. Glaube kann für den Einzelnen eine Hilfe sein, für die Gemeinschaft ist er ein Schaden.

Humanismus und Spiritualität

Für mich brauche ich solche Orte nicht. Übrigens gibt es in der Natur mehr als genug davon.

Zukunft und Wünsche

Wenn ich die Entwicklung der Menschheit in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten betrachte, so sehe ich für die Zukunft des Humanismus schwarz. Aber ich habe mich in meinem Buch "Antworten aus der Zukunft. Ein Weg zu neuer Humanität" ausführlicher dazu geäußert. Wenn wir nicht anerkennen, dass auch wir nur ein Teil der Natur sind, wenn wir uns nicht achtungs- und liebevoll in diese Erde mit ihren Wundern, Pflanzen und Tieren einfügen, werden wir hier nicht mehr lange geduldet werden. Vielleicht gab es nie ein verhängnisvolleres Gebot als die Worte der Bibel: "Macht Euch die Erde Untertan!".

Antworten © Max Kruse ∆ und das Urmel
„Epikurs Garten” - „Who is Hu” - Gesichter gegenwärtiger Humanisten © Evelin Frerk (287)

Epikurs Garten - Max Kruse ∆ und das Urmel