Werner Koch

  • Werner Koch             Fotografie © evelinFrerk. 

*1949

Dipl-Ing. Informatik, Finanzberater i. R.

"Ich wuchs in einem gläubigen Elternhaus auf. Der Vater war Priester und Leiter des Kirchenchors. Die Kirchenorgel spielte ich ab dem Alter von 14 Jahren. Dass ich zuerst eine Lehre als Rundfunk- und Fernsehtechniker absolvierte, war so kritikwürdig, dass der Kirchenvorsteher es vor der ganzen Kirchengemeinde bei einer Predigt kritisierte.
Mit 27 Jahren trat ich aus der Kirche aus.
Unsere drei Kinder sind religionsfrei aufgewachsen und ließen sich von den beiden Großelternpaaren bei Besuchen nicht beeinflussen.

2016-03 Helga und Werner Koch:

Werner+Helga Koch 2016

Die anerzogene Gottesfurcht überwand ich mit Hilfe von Richard Dawkins und dem Buch „Der Gotteswahn“. Das aktive Engagement gegen die kirchlichen Privilegien begann, als mein Sohn mit abgeschlossenem Studium als Sozialpädagoge die Dominanz kirchlicher Träger auf dem Arbeitsmarkt erfuhr.

Motto: „Religion ist Privatsache und keine Staatsangelegenheit.“

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet den Staat, trotz des Hinweises auf die "Verantwortung vor Gott" in der Präambel, zu religiös-weltanschaulicher Neutralität. Es schließt theoretisch die Privilegierung bestimmter Bekenntnisse aus. Die gesellschaftliche Realität sieht anders aus. Durch die Übernahme von Ausnahmeklauseln aus vordemokratischen Zeiten in die Verfassung und Sondervereinbarungen mit dem Staat haben sich die Kirchen in Deutschland Privilegien gesichert, die weltweit einmalig sind.

Die in Deutschland bisher angestrebte Gleichstellung des Islam mit den Großkirchen ist keine Lösung; der Versuch, die Kirchenprivilegien auszuweiten und damit weiter zu zementieren ist eine Sackgasse. Die Säkularisierung ist die Lösung, nicht die Verkirchlichung des Islam.
Deshalb setze ich mich für Humanismus und Aufklärung ein."

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Werner Koch ist Mitglied der

  • Giordano-Bruno-Stiftung (gbs-Fördermitglied),
  • Regionalgruppe gbs-Stuttgart/Mittlerer Neckar e.V.,
  • Mitglied bei den Humanisten Baden-Württemberg.

Er unterstützt auch das 11te Gebot „Du sollst Deinen Kirchentag selbst bezahlen“ – und nicht öffentliche Subventionen in Millionenhöhe vom Land, vom Bund und den ausrichtenden Städten beantragen und erhalten.

Werner Koch brachte für die Kunstaktion "Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen" Moses und das elfte Gebot nach Leipzig und war bei weiteren  Aktionen gegen Kirchentagszuschüsse in Münster, Düsseldorf, Stuttgart und Berlin beteiligt. Dieses Bild ist 2017 in Berlin entstanden.

DEKT Berlin 2017

Aktuelle Aktivität: „Projekt Autobahnkirche "Sindelfinger Wald" ist (k)eine Landesangelegenheit! – Autobahnkirchen in Deutschland“ http://hpd.de/artikel/autobahnkirchen-deutschland-12929
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2015-04-20: AKTUELL
Die Kunstfigur, der rollende  "Moses" kommt heute, gefahren von Werner und Helga Koch ca. 16:00 in Berlin Mitte an. Brandenburger Tor; Potsdamer Platz, Niederkirchnerstraße etc. wird er beleben und  zu sehen sein.

Das Aktionsbündnis "11.Gebot: Du sollst deinen Kirchentag selber finanzieren"
lädt ein zur Pressekonferenz am

Dienstag, den 21. April 2015, 12:00, Berlin Mitte, Askanischer Platz/Stresemannstrasse.

2015-03-30: Der Kirchentag  2015 findet vom 3. bis 5.  Juni in Stuttgart statt. Werner Koch hat das  diesjährige Programm betrachtet und insbesondere die Auftritte von Politiker gruppiert nach Funktion und Namen festgehalten.
Sein Bericht beginnt mit einem eher exotischen Aspekt:
"Im Vorfeld wiesen die Veranstalter darauf hin, dass für den Kirchentag  50 Aborigines eingeflogen werden.
Das Kirchentagsprogramm zeigt ihren Auftritt am 5.  Juni von 21 bis 22 Uhr an, immerhin eine ganze Stunde ist der  „Central Australian Aboriginal Womens Gospel Choir“ mit christlichen Liedern in der Sprache der Aborigines auf dem Kirchentag in Stuttgart zu hören und zu sehen.

Fazit: Für den Kirchentag werden keine Ausgaben gescheut.

Werner Koch: 
"Wie zu erwarten war, der Kirchentag ist ein Staatskirchentag mit massivem Auftritt von politischen Funktionären. Erstaunlich viele beteiligen sich auch an „Bibelarbeit“ – der Interpretation von Bibelversen.
Es treten auf:
die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel,
der Bundespräsident Joachim Gauck,
28 Bundesminister bzw. Mitglieder des Bundestages,
20 Ministerpräsidenten bzw. Landesminister oder Mitglieder von Landtagen,
4 Mitglieder des Europäische Parlaments sind beteiligt,
15 Politiker bzw. Bundespräsidenten a. D. ,
12 Vortragende haben staatliche Ämtern inne bzw. sind oder staatlich Beauftragte,
  3 Vertreter gehören der EU-Kommission an,
  2 weitere Vertreter kommen aus UNO-Organisationen,
     die Bundeswehr ist u. a. mit Militärbischof und -pfarrer vertreten,
     sauch ogenannten A-Promis sind auf dem Kirchentag 2015 in Stuttgart dabei, z. B. Kofi Annan.

Funktionäre von Instituten, die auch staatlich finanziert werden und beteiligt sind, blieben in dieser Betrachtung aussen vor."

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Werner Koch ist Finanzberater. Er brachte für die Kunstaktion "Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen", Moses und das elfte Gebot 2014 nach Leipzig und Münster.

Er sagt dazu: "Religion ist Privatsache und Kirchentage sind keine Staatsangelegenheit. Die Vielfalt der Weltanschauungen und der steigende Anteil konfessionsfreier Menschen erfordert vom Staat, eine Äquidistanz zu allen Religionsgemeinschaften zu schaffen.
Kirchentage dieser Art sind weltweit einmalig und ein Relikt aus der Zeit als Kirche und Staat noch gemeinsam an der Macht waren.
Die Verquickung von Kirche und Staat, wie sie bei Kirchentagen in Deutschland sichtbar wird, steht im Widerspruch zu der geforderten weltanschaulichen Neutralität des Staates. Sie erklärt auch, warum Deutschland bei einer „hinkenden“ Trennung von Kirche und Staat stehen geblieben ist und warum das im Grundgesetz verankerte Trennungsgebot und die Ablösung der Staatsleistungen bis heute nicht realisiert wurden.“


Für die Trennung von Kirche und Staat http://www.11tes-gebot.de/kosten.html

Für die jeweils ausrichtende Stadt und seine Einwohner ist ein Kirchentag finanziell eine besondere „Heimsuchung“.

Der Kirchentag 2015 in Stuttgart wird mit 8,6 Mio. von Stadt, Land und Bund bezuschusst.
Die Kirchen wollen immer nur das Beste – und unser Geld!

Umgerechnet wird jeder Teilnehmer/Besucher mit öffentlichen Mitteln in Höhe von ca. 75 Euro subventioniert – oder:
– jeder Einwohner der Stadt Stuttgart beteiligt sich mit ca. 6 Euro an den Kosten des Kirchentags 2015  und jeder Einwohner des Landes Baden-Württemberg mit ca. 50 Cent." 

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Werner Koch gehört u.a. der GBS-Regionalgruppe Stuttgart an.

Berlin, 2014-07-19 | 2015-03-30 | 2016 |2021-07-eF.