Human Mirrafati

 

Human Mirrafati           Fotografie © Evelin Frerk.

aktuell 2020_09-14:  "Leben im Exil - das Ankommen" ist ein Format der Körber-Stiftung. 
Human Mirrafati war als  Gesprächsteilnehmer in das Körber-Forum, Hamburg, Kehrwiederspitze eingeladen. Das Ankommen und Miteinander im neuen Land  war das Thema.
Human Marrifati , selbständiger Tischler und Autor des Buches "Verlorene Sterne" - hier erzählt er die Geschichte eines iranischen Kriegsgefangenen in einem irakischen Gefängnis in den Jahren 1985 bis 1990 - hier zu bestellen - https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID45529193.html
Human Mirrafati ist in Deutschland angekommen. Der erste Schritt dazu war 1992.

Als Atheist, so sagt er, muß man auf die Strasse gehen. Das tat er.
2018 ist Pro Urknall e. V. -  gbs-Regionalgruppe Falkensee/Havelland entstanden.
Human Mirrafati ist Mitgründer.
Einen  Film über sein Erleben ist sein Wunschtraum. Auch daran wird gearbeitet..

Ein weiteres Anliegen von ihm ist, ein Evolutionsweg möge in Brandenburg, nahe von Berlin in den Wäldern des Havelands entstehe. Damit Bürgermeister und Stadtverordneten die Idee des Lehrpfad vor Augen haben, sie erkennen und unterstützen legte der Tischler Mirrafati Hand an, baute ein Modell mit den 20 Tafeln und den Entwicklungs-Abständen. Der Evolutionsweg ist im Original von den ersten Lebensspuren bis heute  ein Kilometer lang. Mit jedem Meter, mit jedem großen Schritt, überwindet Besucher  gut 4 Millionen Jahre, jeder Millimeter steht für ca. 4000 Jahre, also die Zeit, die seit dem Bau der Pyramiden in Ägypten bis heute vergangen sind. Das Modell ist Rathaus von Falkensee. Die Entscheidung steht aus.

Vita/Biografie

   

Biografie

Human Mirrafati wurde 1962 im Nord-Iran geboren. Im ersten Golfkrieg geriet er in irakische Kriegsgefangenschaft und verbrachte fünf Jahre im Gefängnis. Angesichts des enormen Leidens, das er dort erlebte, verlor er den Glauben an die Religion und bekannte sich zum Atheismus. Nach seiner Freilassung im Jahr 1990 wurde er wieder festgenommen und gefoltert, diesmal vom Iran. In der islamischen Republik wird der Abfall vom Glauben mit der Todesstrafe geahndet. Als Human Mirrafati die Hinrichtung durch Steinigung drohte, floh er 1992 nach Deutschland. Ein Jahr später wurde er hier gleich zweimal Opfer von rechtsradikaler Gewalt.

Während seiner Traumatherapie begann Human Mirrafati zu schreiben. Das Ergebnis ist sein Buch "Verlorene Sterne", in dem er die Gewalt des Krieges, der Gefangenschaft, der Religion und der rechtsradikalen Übergriffe verarbeitet und verurteilt.

Human Mirrafati lebt als selbstständiger Tischler in Berlin. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. In Falkensee bei Berlin engagiert er sich für Geflüchtete in der Willkommensinitiative »Willkommen in Falkensee«.

Einmal im Jahr veranstaltet er das Persische Neujahrsfest, mit dem er kulturelle Verbindungen zwischen Einheimischen und Zugewanderten stiftet.

Berlin 2019-12/2020-11eF