Oliver Martin Rapsch

Oliver Martin Rapsch

... wichtig, ein Leben ohne Dogmen zu führen

Selbstdefinition

Ich bin Humanist, Skeptiker, Bright, Atheist. Wichtig für mich ist dabei, dass ich ein Leben ohne Dogmen führe und fähig bin, Ansichten ändern zu können, wenn neue Erkenntnisse dies erfordern

Entscheidende Erfahrungen

Als denkender, intelligenter Mensch, der sich für die Erkenntnisse der Naturwissenschaft und Philosophie interessiert, muss man eigentlich fast  notwendig zur Ansicht kommen, dass es im Universum mit rechten Dingen zugeht.

Elitär

Nach meiner Überzeugung können breite Bevölkerungsschichten erreicht werden, sofern ein Schulsystem existiert, das eine umfassende naturwissenschaftliche und philosophische Bildung vermittelt – also in                  Deutschland auf absehbare Zeit vermutlich leider nicht.

Auch als Einzelperson kann man zumindest versuchen, in seinem Umfeld über moderne Mythen, wie z. B. Religionen oder Esoterik (dazu gehört auch Homöopathie) aufzuklären und über wenig bekannte Tatsachen (Kirchenfinanzierung  ...) zu informieren.

Religiöse Zwänge

Das Christentum hat einen großen Einfluss auf die Geschichte Europas und damit den Kontinent meiner Herkunft gehabt – und hat es leider teilweise immer noch. Da das kulturelle Umfeld eines Menschen natürlich auch seine Erziehung und seine Denkmuster beeinflusst,  bin ich sicherlich nicht frei von christlichen Einflüssen – konkret bewusst sind mir diese jedoch nicht.

Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität

Ich habe mich zweimal in meinem Leben unmittelbar mit einem menschenverachtenden und arroganten religiösen Weltbild herumschlagen müssen - und beide Male waren die Eltern meiner jeweiligen Freundin involviert: Vor über 20 Jahren hatte ich erleben müssen, was für schlimme Folgen eine katholische Erziehung haben kann und meine damalige Beziehung ist daran leider zerbrochen.

Seit acht Jahren bin ich mit meiner derzeitigen Freundin zusammen, deren Familie aktive Methodisten sind - und die mich wegen meines säkularen Weltbildes schon auf das Heftigste beschimpft haben. Diese beiden Faktoren sowie die Tatsache, dass ich mich in meinem privaten Umfeld in zunehmendem Maße mit esoterischen Praktiken, wie z. B. Homöopathie auseinanderzusetzen hatte, haben mich dazu veranlasst, für den Humanismus aktiv zu werden.

Glaubensfreie Alternativen

Für mich sind Rituale ein Korsett, das hilfreich für Menschen sein kann, die äußere Ereignisse benötigen, an denen sie sich orientieren können. Ein starker Rücken benötigt kein Korsett und ein aufgeklärter Mensch benötigt keine Rituale.

Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben

Wirklich frei zu leben bedeutet, ohne Angst leben zu können - dies ist vermutlich den wenigsten Menschen gegeben…  Die persönliche Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit der Anderen beginnt,  heißt es. Ich bin mir aber bewusst, dass alleine meine Existenz die Freiheit anderer Menschen einschränkt - auf der anderen Seite gibt aber meine Existenz den Menschen, die gerne mit mir zusammen sind, etwas.

Die Befriedigung meiner persönlichen Bedürfnisse muss allerdings dort aufhören, wo sie mich dazu bringen, meine Mitmenschen unfair zu behandeln.

Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung

Aufklärung ist möglich (gewesen), weil es humanistisch denkende Menschen gegeben hat (und gibt). Sie ist notwendig gewesen, weil humanistisches Gedankengut Jahrhunderte lang unterdrückt worden ist.              

Aber erst durch die Aufklärung und dem damit verbundenen Erkenntnisgewinn konnte der Humanismus zur vollen Blüte gelangen. Ein Humanist, der sich als solcher zu erkennen gibt, muss sich an seinem              Verhalten messen lassen: Er ist dafür verantwortlich zu vermitteln, dass man auch ohne Religion nach sozial relevanten Werten leben kann.

Praktischer Humanismus

Indem ich versuche, als positives Beispiel für den Humanismus zu leben (was mir leider nicht immer gelingt).

Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben

Ein selbstbestimmtes Leben kann es ebenso wenig wie ein selbstbestimmtes Sterben geben, da es keine Willensfreiheit gibt. Uns steht nur die Möglichkeit zur Verfügung, uns in unseren Entscheidungen frei zu fühlen: Desto mehr haben wir das Gefühl, selbstbestimmt Leben zu können - auch wenn es sich um eine neurobiologische Illusion handelt.

Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten

Eine schlechte (Schul-)Bildung: Wenn Menschen frühzeitig vermittelt wird, dass sie nicht der Mittelpunkt des Universums sind und wenn ihnen gezeigt wird, wie schön und logisch sich die Welt aus einer naturwissenschaftlichen Sicht erklären lässt,  werden sie meiner Ansicht nach bereit sein                          anzuerkennen, dass eigene Bedürfnisse nicht immer und unter allen Umständen und auch gegen die Mitmenschen durchgesetzt werden müssen.

Stille bzw. unbekannte Humanisten

Es sind leider viel zu viele Humanisten verkannt oder unbekannt…

Humanismus und Spiritualität

Nein, dedizierte Orte oder Stätten zur Meditation werden nicht nur nicht benötigt sondern sind meiner Ansicht nach kontraproduktiv: Humanismus findet nicht in Tempeln oder Kirchen statt sondern im Leben und weil  (zumindest auf unserem Planeten) Leben überall ist, kann man auch Humanismus überall (er)leben.

Zukunft und Wünsche

John Lennon hat schon alles dazu gesagt:

Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people
Living life in peace

You may say that I'm a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will be as one

Antworten © Oliver Martin Rapsch
„Epikurs Garten” - „Who is Hu” - Gesichter gegenwärtiger Humanisten © Evelin Frerk (393)

Epikurs Garten - Oliver Martin Rapsch