Sascha Klughardt
Sascha Klughardt
... mein Ritual den intellektuellen Austausch zu bereichern und das kulturelle Verständnis zu fördern: Ich lese jedes Quartal einen großen Klassiker der Weltliteratur
- Selbstdefinition
Ich definiere mich als Mensch mit humanistischem Weltverständnis und aufgeschlossenem, kritisch-rationalem Wertesystem. Mein Ziel ist es, auf Basis von Vernunft und Empathie zu handeln. Ich schätze das Wissen und die wissenschaftliche Methode als Grundlage meiner Überzeugungen. Dabei bin ich stets offen für neue Erkenntnisse und bereit, meine Ansichten zu hinterfragen.
- Entscheidende Erfahrungen
Seit ich 15 bin, gibt es stetig Momente des Dazulernens, des fortschreitenden Erkenntnisgewinns und des Wachsens an Erfahrungen und Wissen. Durch Diskussionen, Bücher und persönliche Erlebnisse habe ich mein Wissen erweitert und meinen kritischen Blick geschärft. Diese Erfahrungen haben mich gelehrt, dass die Welt komplex und vielfältig ist, und dass Skepsis und Neugier wertvolle Werkzeuge sind. Jede neue Erkenntnis hat dazu beigetragen, mein humanistisches Weltbild zu festigen.
- Elitär
Ich fühle mich nicht elitär, erkenne aber, dass ich mich in der bürgerlichen Citoyen verorte, die sich aktiv am zivilgesellschaftlichen Wandel in Europa beteiligt. Ich glaube an die Verantwortung, die mit Bildung und Ressourcen einhergeht. Es ist wichtig, diese Ressourcen für das Gemeinwohl einzusetzen und zur positiven Veränderung beizutragen. Der Begriff "Elite" kann negativ konnotiert sein, aber ich sehe mich als Teil einer engagierten und verantwortungsbewussten Gesellschaft.
- Religiöse Zwänge
Abgesehen von einer ungewollten Taufe und einem religiösen Kindergarten konnte ich dank aufgeschlossener Eltern religiösen Zwängen mit 14 entfliehen. Meine Eltern haben mir die Freiheit gegeben, meinen eigenen Weg zu finden. Diese Freiheit hat es mir ermöglicht, eine kritische Perspektive zu entwickeln. Dadurch konnte ich eine eigene, unabhängige Weltanschauung aufbauen.
- Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität
Ich akzeptiere, dass Religion anderen Menschen gewisse Gefühle und Eindrücke gibt, bin aber ein empirischer Mensch, der erleben, erfahren und ertasten muss. Meine Skepsis gegenüber religiösen Dogmen kommt aus dem Bedürfnis nach greifbaren Beweisen. Ich respektiere die spirituellen Bedürfnisse anderer, solange sie nicht meine Freiheit einschränken. Für mich ist eine rationale und evidenzbasierte Sichtweise entscheidend.
- Glaubensfreie Alternativen
Für mich steht Wissen und Gesellschaft im Vordergrund, daher lese ich jedes Quartal einen großen Klassiker der Weltliteratur. Solche Rituale fördern den intellektuellen Austausch und bereichern das kulturelle Verständnis. Sie bieten eine tiefere Verbindung zu unserer gemeinsamen Menschlichkeit und Geschichte. Diese Rituale sind für mich bedeutungsvoller als traditionelle religiöse Feste.
- Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben
Im Großen und Ganzen habe ich die Freiheit, meine eigenen Wünsche und Gedanken zu leben. Diese Freiheit ermöglicht es mir, meine Überzeugungen zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Ich schätze es sehr, in einer Gesellschaft zu leben, die individuelle Meinungs- und Entscheidungsfreiheit respektiert. Diese Freiheit ist für meine persönliche und intellektuelle Entwicklung unerlässlich.
- Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung
Aufklärung bedeutet, neues Wissen und Informationen zu erhalten, Humanismus integriert diese geistige Haltung positiv und überträgt sie auf das Leben. Humanismus fördert ein Leben, das auf Vernunft, Mitgefühl und wissenschaftlicher Erkenntnis basiert. Diese Werte der Aufklärung sind grundlegend für ein ethisches und selbstbestimmtes Leben. Humanismus und Aufklärung ergänzen sich und stärken die gesellschaftliche Entwicklung.
- Praktischer Humanismus
Definitiv, praktischer Humanismus kann unsere von Dogmen und unterschiedlichen Realitäten zerbrochene Gesellschaft auf Grundlage eines gemeinsamen rationalen Gerüsts näher zusammenführen. Durch Toleranz, Gleichberechtigung und Vernunft können wir ein harmonischeres Zusammenleben fördern. Praktischer Humanismus ermutigt zur aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft. Es ist ein Ansatz, der auf Dialog und gemeinsames Handeln setzt.
- Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben
Das is t für mich zentral und eine nicht zur Debatte stehende Grundlage. Jeder Mensch sollte das Recht haben, über sein eigenes Leben und Sterben zu entscheiden. Selbstbestimmung ist ein fundamentales Menschenrecht und ein Kernprinzip des Humanismus. Es ist wichtig, dass diese Freiheit respektiert und geschützt wird.
- Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten
Populismus und die zunehmende Zersplitterung der Gesellschaft. Diese Entwicklungen führen zu Misstrauen und Polarisierung. Sie untergraben das Vertrauen in demokratische Prozesse und Institutionen. Ein gemeinsames rationales Gerüst und offene Kommunikation sind entscheidend, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
- Stille bzw. unbekannte Humanisten
Es gibt sicherlich viele, besonders im politischen Spektrum, wo viele Theoretiker der Aufklärung und Moderne humanistische Tendenzen aufweisen. Diese Denker haben oft im Hintergrund gearbeitet und ihre Ideen still in die Gesellschaft eingebracht. Ihre Beiträge sind oft unterschätzt, aber von großer Bedeutung. Sie inspirieren uns weiterhin durch ihre Schriften und Gedanken.
- Humanismus und Spiritualität
Für mich ist Spiritualität irrelevant, aber ich möchte sie niemandem wegnehmen oder verneinen, solange dadurch niemand eingeschränkt oder verletzt wird. Jeder Mensch sollte die Freiheit haben, seinen eigenen Weg zu finden. Wichtig ist, dass diese Freiheit nicht die Rechte anderer beeinträchtigt. Respekt und Toleranz sind hier entscheidend.
- Zukunft und Wünsche
Ich hoffe, dass sich humanistische Perspektiven stärker verbreiten, da sie eine undogmatische Alternative gegen Populismus und unsere zerstrittene Gesellschaft bieten. Humanismus fördert eine aufgeklärte und mitfühlende Weltanschauung. Diese Sichtweise kann helfen, gesellschaftliche Spannungen zu reduzieren und ein besseres Miteinander zu schaffen. Mein Wunsch ist, dass mehr Menschen die Werte des Humanismus annehmen und aktiv fördern.