Dr. Joachim Grebe

Joachim Grebe         *1949
 
Dr. Joachim Grebe, Diplom-Ingenieur, Beamter,  ist Gründungsmitglied des  HVD-Hessen  und war von Februar 2011
bis Februar 2014 stellvertretender Landesvorsitzender.
 
Joachim Grebe hat zur Beschreibung seiner humanistischen Position und als "seinen epikureischer Garten" ein "Papier"
in Form einer Collage entwickelt. Er ist der Urheber von Text,  Darstellungen  sowie der verwendeten  Fotografien.
Sein Anliegen ist, kurze und bündige Antworten auf die Frage zu finden, was er in dem Sinne seiner Überzeugung unter Humanismus versteht:  
"Ich versuche damit auch die Selbstverständnisdebatte im säkularen Spektrum zu befördern,
um die die Erkennbarkeit des Humanismus zu verbessern."
 
Von der Collage hier nun der schlichten Lesbarkeit wegen der Text. Autor Joachim Grebe

 

HUMANISMUS AUF EINEN BLICK  (im Zentrum der 5 Texte setzte Joachim Grebe .. ein Bild ...)
 
Dies ist eine Anregung, die Kernpunkte des weltlichen Humanismus in wenigen Sätzen zu beschreiben. 
Damit sollen auch das Profil und die Erkennbarkeit des säkularen Spektrums geschärft werden.
 
1. Skeptische Vernunft und selbstbestimmter Sinn
Unser Weltbild ist durch die Erkenntnisse der Wissenschaften geprägt - namentlich die Vorstellung von der Entstehung
des Kosmos, der Evolution der Arten, der Sozial- und Kulturgeschichte  sowie der Psychologie der Menschen. 
Alles geht mit rechten Dingen zu – ohne Eingriffe höherer und niederer Mächte, ohne höheren Sinn oder vorgezeichnetes
Schicksal. Die Menschheit hat ihr Schicksal selbst in der Hand im Rahmen der natürlichen und gesellschaftlichen Bedingungen.
Wir Menschen stiften den Sinn unseres Lebens selbst durch unser Tun und unsere Reflexion in der Tradition von Aufklärung
und Humanismus.
 
2. Achtsame Gestaltung des einzigen Lebens
Wir führen ein achtsames und selbstbestimmtes Leben in allen Phasen unseres einzigen Lebens.
Wir genießen intensive Gefühle in Liebe und Erotik, in Musik und Tanz, in anderen ästhetischen Erfahrungen, in der Natur
und im Projekt einer humanisierten Welt. Stille und Rückzug sind uns genauso wichtig wie die Freude und Anstrengung menschlicher Begegnungen. Wir sehen den Umgang mit Verlusten, Unfällen, Krankheiten, Schmerzen, dem Sterben und dem endgültigen Tod als einen wesentlicher Bestandteil unserer menschlichen Existenz.
 
                                            
 
                                         
3. Praktische Mitmenschlichkeit und Solidarität
Wir setzen uns direkt und indirekt für Menschen ein, die der Liebe und Solidarität bedürfen. Empathie, menschliche Zuwendung
und Solidarität sind wesentliche Grundlage des menschlichen Zusammenlebens. Sie sind auch Grundlage für die Mitverantwortung
in einer globalisierten Welt, in ökologischen Gefügen und im politisch-gesellschaftlichen Leben und im Einsatz für friedliche Konfliktlösungen.
 

4. Menschenrechte und kritischer Dialog
Wir schreiben allen Menschen eine unantastbare Würde zu und setzen uns für die weltweite Durchsetzung der allgemeinen Grund- und Menschenrechte ein. In diesem Rahmen respektieren wir andere Kulturen, Weltanschauungen, Religionen und Meinungen und führen einen streitbaren und fairen Dialog im Interesse eines guten Zusammenlebens.

5. Humanistische Gemeinschaft, humanitäre Bündnisse
Nur in Gemeinschaft mit anderen Menschen lässt sich die Humanisierung der Welt realisieren. Wir pflegen Gemeinschaft in regelmäßigen Treffen, kulturellen Veranstaltungen und einer humanistischen Feierkultur für wichtige Lebenspassagen. Wir suchen Bündnisse auch mit solchen Menschen, die ihr humanitäres und gesellschaftliches Engagement aus anderen weltanschaulichen oder religiösen Begründungen herleiten.

UND DAZU NOCH EIN SCHÖNER SATZ VON JOACHIM KAHL:

Menschliches Leben heißt

o sich erträglich einrichten für ein kurzes Gastspiel auf einem Staubkorn im Weltall,
o tätig sein mit Sinn und Verstand, mit Anstand und Würde, mit Witz und Humor, 
o schließlich Abschied nehmen von allem für immer
in der Gewissheit, dass niemand da oben uns zugeschaut hat und bald vergessen sein wird, was gewesen ist. 

Das ist schon alles! 

                            

                            "Huma N ismus" ©joachim Grebe: eine Bank im Garten ...

Berlin, 2013-12.03/04/05_2014-02-13eF.