Valentin Abgottspon

Valentin Abgottspon

... eigener Wunsch, glücklich zu werden

Selbstdefinition

Ich bin ein säkularer Humanist, der an keine Götter glaubt.

Entscheidende Erfahrungen

Es waren vor allem Begegnungen mit Menschen und Büchern, die mich vom Katholizismus abgebracht haben und zu einem atheistischen Humanisten gemacht haben.

Elitär

Nicht an Gott zu glauben, im Hier und Jetzt zu leben, für die Mitmenschen zu leben, zu versuchen, die Welt besser zu hinterlassen, als sie vorgefunden wurde... All diese Dinge sind einleuchtend und brauchen keine hochtrabende Begründung. An keine Götter und Geister zu glauben ist eigentlich das Allernatürlichste, das Einfachste. Diese Botschaft kann in jeder Bevölkerungsschicht wirken.

Religiöse Zwänge

Mir wurde die fristlose Kündigung als Lehrer an einer öffentlichen Schule im Oberwallis (CH) ausgehändigt, weil ich mich auf die Verfassung und ein Bundesgerichtsurteil berief, weil ich mich offen für religionsneutrale Schulen einsetzte und mich weigerte, ein Kruzifix in meinem Schulzimmer zu akzeptieren. Ich denke, das kann als religiöser Zwang gelten. Meine Reaktion: Ich begehre auf, lasse mich nicht unterkriegen und bekämpfe solche Ungerechtigkeiten auf jede nur erdenkliche Art und Weise.

Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität

Ich selber verspüre keinen Wunsch nach Religiosität oder Spiritualität, in meinem persönlichen Umfeld gibt es aber einige Menschen, die behaupten, sie könnten ohne diese Erfahrungen nicht leben. Die religiösen Handlungen meines Umfeldes sind zwar nicht meine eigenen Erfahrungen, aber trotzdem sind sie dadurch (zumindest am Rande) auch in meinem Leben präsent.

Glaubensfreie Alternativen

Die Schweizer Freidenker bieten vielerlei laizitäre Rituale als Alternative zu den religiösen an. Ich persönlich verspüre kein besonderes Bedürfnis nach allzu viel Ritual oder Formalisierung. Wenn es ein einschneidendes Erlebnis oder Ergebnis in meinem Leben zu feiern oder zu bedauern gibt, entscheide ich ad hoc, ob ich das z.B. mit Freunden begiessen will oder ob es sinnvoll ist das anderweitig zu verarbeiten.

Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben

Ich fühle mich verpflichtet, die Karten, die mir ausgeteilt wurden, möglichst gut zu spielen. Mein eigener Wunsch ist es, glücklich zu werden. Aber oft stellt sich ja das eigene Glück gerade dann ein, wenn man anderen zu mehr Glück verhelfen kann.

Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung

Menschliche, diesseitige Werte und Ideen als Zentrum unserer Handlungsweise, als Richtschnur unserer Entscheidungen herzunehmen braucht Aufklärung. Je weniger man über die Welt und ihre Gesetzlichkeiten (in allen Bereichen) weiss, desto leichter ist man verführbar. Ein mindestmass an Aufklärung in der Gesellschaft und im Individdum scheint mir eine unablässige Voraussetzung dafür zu sein, dass Humanismus einigermassen «funktionieren» kann.

Praktischer Humanismus

Falls man mich fragt, wie ich mein Leben gestalte, woher ich meine grundlegenden Überzeugungen nehme, dann antworte ich. Allzu aktive Überzeugungsarbeit für meine Lebenseinstellung betreibe ich jedoch nicht.

Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben

Gerade die Gestaltung des Lebensendes ist ein sehr intimer Bereich. Ich bin da für grösstmögliche Autonomie, für einen möglichst grossen Freiraum des und der Einzelnen. Der Staat und die allzu oft dahinter steckenden Religionen haben sich möglichst komplett aus diesen grundsätzlichsten Entscheidungen herauszuhalten.

Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten

Ich bin überzeugt davon, dass die grossteils falsch gesetzten Prioritäten immensen Schaden anrichten. Wie viel besser würde unsere globale Gesellschaft aussehen, wenn wir auch nur die Hälfte der weltweiten Militärbudgets in Bildung, technologischen (z.B. agrikulturellen, aber auch medizinischen) Fortschritt usw. investieren würden?

Stille bzw. unbekannte Humanisten

Verkannt sind sicherlich viele, unbekannt auch. Aber es kann schon reichen, dass man seinen Nächsten bekannt ist, dass man auf diese eine Auswirkung hat.

Humanismus und Spiritualität

Ich denke nicht, dass Humanismus Orte der Spiritualität unbedingt braucht. Nicht alle Humanisten verspüren diesbezügliche Bedürfnisse. Aber als Angebot an jene, die das nutzen wollen, es vielleicht sogar nötig haben,
sind wohl vor allem Orte der Stille und Entschleunigung wünschenswert. Aber vielleicht gebe ich da auch nur
eine Klischeevorstellung wieder. Mir persönlich missfällt das Wort «Spiritualität» sowieso recht stark. 

Zukunft und Wünsche

Der Humanisus wird weiter florieren.

Er wird wundebare Blüten treiben und viel breiter aktzeptiert werden als er es jetzt ist.
Mein Wunsch ist, dass diese Worte nicht nur ein Wunsch waren, sondern eine akkurate Prognose.

 eF 2021-10-22                                                                                                                 Valtenin Abgottspon
                  

Antworten © Valentin Abgottspon
„Epikurs Garten” - „Who is Hu” - Gesichter gegenwärtiger Humanisten © Evelin Frerk (639)

Epikurs Garten - Valentin Abgottspon