Frank Spade
Frank Spade
... eine Charme-Offensive täte uns als Humanisten gut
- Selbstdefinition
Naturalist, evolutionärer Humanist und kritischer Rationalist.
Es geht in dieser Welt mit rechten Dingen zu. Die Evolution geht weiter. Aber Evolution auf gesellschaftlicher Ebene braucht unseren aktiven Beitrag.
- Entscheidende Erfahrungen
- 1990–2000 freireligiöse Ausbildung in den USA und Tätigkeit als Pastor.
- 2001/2 Ausbildung zum Sterbebegleiter beim HVD und folgendem Kennenlernen des Humanismus.
- Aufklärung und Abkehr vom Christentum zuerst durch Bücher von John Shelby Spong und später von Ken Wilber. Seit ca. 2003 vermehrt durch Richard Dawkins, Sam Harris, Karl-Heinz Deschner, Joachim Kahl, Michael Schmidt-Salomon, Uwe Lehnert u.a.
- Elitär
Es braucht eine Anleitung zum selber Denken und Lernen, die in der Schule beginnen muss. Da selber denken nicht populär ist, bleibt die sich aus der Aufklärung ergebende Erkenntnis elitär. Praktiziert werden sollte dies in humanistischen Kindergärten sowie Grund- und Hochschulen. Daneben kann man an sich selber Arbeiten, die eigenen Schatten erkennen und überwinden, sowie sich in der Gesellschaft einbringen und versuchen nützlich zu sein.
- Religiöse Zwänge
Dass es die im 21. Jahrhundert noch gibt, ist ein gesellschaftliches Armutszeugnis.
Dies erfolgt außen durch die Lärmbelästigung des Glockenläutens aber auch durch Muezzin-Rufe.
Innerlich haben sich für mich jedoch ein paar Einstellungen und Haltungen bewährt und dabei vom christlichen Kontext emanzipiert, als da sind: Dankbarkeit, Hilfsbereitschaft, Fernstenliebe, Vergebung, Akzeptanz, Vertrauen.
Sie zu erkennen bedarf ständiger Selbstbeobachtung.
- Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität
Meine Jahre in den USA waren davon geprägt. Ich will sie nicht missen, aber habe sie überwunden. Sie waren ein wichtiger Schritt in meiner Entwicklung.
- Glaubensfreie Alternativen
Meditation, Dankbarkeit, Bescheidenheit, Einfachheit, ständige Lernbereitschaft.
- Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben
Meine Wünsche und Gedanken sind das Resultat des aktuell Möglichen. Es hilft dabei sich den Notwendigkeiten und Gegebenheiten mit Freude und ganzer Kraft hinzugeben.
- Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung
Ohne Aufklärung ist Humanismus hohl.
Ohne persönliche Verantwortung ist Humanismus stumpf.
- Praktischer Humanismus
Humanismus bringe ich anderen nahe durch mein Beispiel und das Hinterfragen des Gegebenen.
- Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben
Ein erfülltes Leben kulminiert in einem selbstbestimmten, würdigen Sterben. Der freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken erscheint mir dabei als eine geeignete, natürliche und weitestgehend verfügbare Methode.
- Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten
Gier, Verantwortungslosigkeit und religiöser Glaube. Dazu kommt Ignoranz für den eigenen Anteil an der Klimakrise und die Verdummung der Bevölkerung durch irreführende Werbung. Die Akzeptanz von Volks- und Zivilisationskrankheiten als zwangsläufige Folgen von Zivilisation und Industrialisierung ist das Resultat von Unkenntnis und Irreführung.
- Stille bzw. unbekannte Humanisten
Ja, es gibt eine große Anzahl; manche wissen nicht, dass ihre Haltung humanistisch ist!
- Humanismus und Spiritualität
Den Begriff Spiritualität benutze ich als Begriff nicht gerne, dann schon eher konkrete Begriffe wie Meditation, Besinnung, Stille.
Wir brauchen Orte der Schönheit und solche, wo wir unsere eigene Bedeutungslosigkeit sinnlich erfahren können, z. B. bei der Betrachtung des nächtlichen Sternenhimmels. Das sollte zu einer neuen Leichtigkeit des Sein führen.
- Zukunft und Wünsche
Wir brauchen mehr Mut und Profil. Eine Charme-Offensive täte uns als Humanisten gut.