Hermann Krah

Hermann Krah

... als Erwachsener versuche ich, mich gegen Fremdbestimmung mehr oder weniger erfolgreich zu wehren

Selbstdefinition

Meine Maxime: „Es setzt sich nur soviel Wahrheit durch, wie wir durchsetzen; der Sieg der Vernunft kann nur ein Sieg der Vernünftigen sein.“ Bertholt Brecht in „Leben des Galilei“

Entscheidende Erfahrungen

Als Kind und Jugendlicher fühlte ich mich in meinem Denken und Entscheiden fremdbestimmt. Gegen Fremdbestimmung, wenn sie mir denn bewusst wurde, versuchte ich mich mehr oder weniger erfolgreich als Erwachsener zu wehren.

Prägend für meine Ablehnung von Religion war die Zeit innerhalb der römisch-katholischen Pfarrei Mater Dolorosa in Aue/Sachsen beginnend mit der Erstbeichte über die Ministrantentätigkeit bis hin zur Firmung. Mit dem Erwachsenwerden kam der Kirchenaustritt.

Elitär

Kritisches naturwissenschaftliches Denken und Hinterfragen ist nicht elitär abgehoben und damit jedem möglich.

Religiöse Zwänge

Religiösen Ritualen versuche ich tolerant und mit dem dazu erforderlichen humoristischen Abstand zu entgehen: Spass töte mit Ernst, Ernst töte mit Spass. Meistens hilft das.

Wir freuen uns, dass über das Jahr hinweg die Tage mal kürzer und dann wieder länger werden und feiern die dazu platzierten Kalenderevents, gleich wie diese durch Religionsgemeinschaften vereinnahmend benannt wurden.

Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität

Mir reichen die Berichte zu Erfahrungen Anderer damit, es besteht also kein Eigenbedarf.

Glaubensfreie Alternativen

Orte und Rituale des Andenkens und der Besinnung werden gebraucht. Menschen brauchen in Grenzsituationen ihres Lebens menschliche = humanistische Hilfe. Menschen sind hier auch Soldaten, Kranke, Sterbende, Trauernde ....

Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben

Frei nach Friedrich Schiller: Manche dünken sich frei, weil es ihnen erlaubt wird, mit ihren Ketten zu spielen. Insofern bin ich materiell nicht wirklich frei.

Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung

Humanismus und Aufklärung bedingen einander. Es irrt der Mensch, solange er strebt. Aber jeder Mensch strebt nach Vervollkommnung seiner Erkenntnis.
Wider besseren Wissens dann aber doch Falsches zu tun - da stellt sich diese Frage nach persönlicher Verantwortung.

Praktischer Humanismus

Ist möglich durch das eigene persönliche Vorleben als Menschenfreund. Um zu zeigen: Man kann humanistische Werte auch ohne religiöse headline leben.

Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben

Ich möchte selbstbestimmt zu Zeit und Art und Ort sterben - wenn es mich nicht vorher durch Zufall/Unfall von der Bühne reißt.

Was schadet der Gesellschaft aktuell am meisten

Mangel an Wissen und Bildung

Stille bzw. unbekannte Humanisten

Es gibt mehr, als wir glauben zu kennen. Deshalb sind sie ja unbekannt.

Humanismus und Spiritualität

Mit dem Begriffsinhalt "Spiritualität" verbinde ich nichts.

Zukunft und Wünsche

Ich bin davon überzeugt, dass der schon sehr viel früher eingeschlagene Weg der Aufklärung des Menschen und seiner Selbstbestimmung weitergehen wird. Der Anstellwinkel mag sich temporär ändern, aber es geht unvermindert aufwärts, auch über meine Lebenszeit hinaus.

Antworten © Hermann Krah
„Epikurs Garten” - „Who is Hu” - Gesichter gegenwärtiger Humanisten © Evelin Frerk (1109)

Epikurs Garten - Hermann Krah

Who-is-Hu Gesichter gegenwärtiger Humanisten
entwickelt von Evelin Frerk und Laura Kase
mit Dank an Fiona Lorenz sowie
die Philosophen Ursula Menzer und Gerhard Streminger
Rechte © Who-is-hu - Gesichter gegenwärtiger Humanisten
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