Dr.-Ing. Gerd Eisenbeiß
Nach einer akademischen Ausbildung in Physik Wissenschaftler am Kernfor- schungszentrum bei Karlsruhe und Promotion zum Dr. Ing. an der Uni Karlsruhe.
Ab 1973 Referent im Bundeskanzleramt und im Forschungsministerium, beschäftigt mit vielen Themen der Forschungspolitik, insbesondere auf dem Gebiet der Energie- technik und Energiepolitik, Informationstechnik und europäische Forschungspolitik, 1977-1979 im Leitungsstab des Ministeriums Referatsleiter für Kabinett- und Parla- mentsangelegenheiten.
1990 bis 2001 Programmdirektor für Energie- und Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sowie 2001 bis 2006 Vorstand für Energie- und Materialforschung im Forschungszentrum Jülich.
1996 von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie mit dem DGS-Solarpreis geehrt.
Bis 2008 Mitglied der Energie-Beratungsgruppe der Europäischen Kommission. Seit Pensionierung 2006 beschäftigt mit Beratungen, Vorträgen und privaten Arbeiten zu Themen wie Klimaschutz, Religionen, Volkswirtschaft und anderes wie Kurzgeschichten, Satiren und kleine Gedichte.
Gerd Eisenbeiß, verheiratet, 2 Töchter,
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E p i k u r s G a r t e n
Gerd Eisenbeiß „... spirituelle Schwärmerei lässt mich eher schmunzeln...“
Mein Berufsleben in Forschung und politiknahem Forschungsmanagement gab viel Gelegenheit, die zugehörigen Felder Politik, Wirtschaft, Soziologie etc kennenzulernen. „Humanistisch“ beschult, kam mit alten Sprachen, Geschichte und Geographie bald auch der Ausbruch aus der evangelisch-christlichen Welt meiner Umgebung, weniger der „lauen“ Eltern, als wegen der wachsenden Erkenntnis, dass religiöse Überzeugungen einerseits wichtige, ja prägende Aspekte für das Thema „Mensch in der Gesellschaft“ sind, andrerseits aber auch orts- und zeitgebundene Spekulationssysteme.
Als ich mit etwa 14 beschloss, Physik zu studieren, stand im Hintergrund immer noch die Frage, ob diese Wissenschaft etwas zur Gottesfrage würde aussagen können. So wurde ich Physiker, erst im Bereich der Hochenergiephysik, später in der Verfahrenstechnik; daher der Dr.-Ing.
Zur Gottesfrage sagte die Physik nichts, aber zum Weltdeutungsanspruch der Religionen bescherte und beschert die Wissenschaft, insbesondere die Physik, den Schamanen, Priestern, Gurus und Imamen nur Niederlagen. Das befestigte meine zunächst skeptische, dann agnostische und seit Jahrzehnten atheistische Sicht der Welt.
Der berufliche Werdegang verlief glatt mit glücklichen Weichenstellungen: Studium und Forschung in 12 Karlsruher Jahren, Kanzleramt und Forschungsministerium in 17 weiteren Bonner Jahren, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt 11 Jahre in Köln (und vielen anderen Orten) und schließlich 5 Jahre als Vorstand im Forschungszentrum Jülich. In den meisten Stationen war Energieforschung das fachliche Hauptgebiet. Damit waren viele Veröffentlichungen, Reden, Bücher verbunden, die teilweise auf www.politikessays.de ebenso nachlesbar sind wie religionswissenschaftliche Texte, Gedichte, Satiren und andere Kurzgeschichten, darunter auch eine 5-teilige VHS-Vorlesung über Religionen und ein Kinderbuch „Jonathan“.
2. Entscheidende Erfahrungen:
3. Elitär:
Wer sich zum Thema Elite äußert, begibt sich in Gefahr missverstanden zu werden. Sicher haben verschiedene Menschen unterschiedlich großen Einfluss auf andere, auf wenige, auf viele oder gar auf Massen. So geht von manchen Führung und Verantwortung aus. Man kann sie ganz nüchtern als Elite bezeichnen, insbesondere wenn sie sich nicht „elitär“ abgehoben benehmen.
Ich fühle mich wegen meines geringen Einflusses auf andere oder gar relevante gesellschaftliche Prozesse nicht als Teil einer Elite. Was mein Reden und Schreiben im Einzelnen vielleicht doch bewirkt, entzieht sich meiner Kenntnis.
4. Religiöse Zwänge
5. Konkrete Eigenerfahrungen mit Religiosität:
Auch deshalb bin ich in der GWUP und fördere die dortigen sauberen Untersuchungen.
Das Hirn und die Tage sind lückenlos angefüllt mit interessanten Dingen und Freude am Leben.
7. Freiheit, eigene Wünsche und Gedanken zu leben:
8. Zusammenhang zwischen Humanismus und Aufklärung:
Ich mag den Begriff der Solidarität als Leitbegriff, erkenne aber an, dass die konkreten Menschen unserer Zeit (auch ich) noch immer weit überfordert sind, wenn die Abstufungen gefühlter und realisierbarer Solidarität nicht beachtet werden. Familie, Nachbarschaft und Freunde, Landsleute, der Staat, die EU sind solche Abstufungen. Jenseits dieser Kreise leben noch fast 7 Mrd. Menschen, die sehr, sehr wenig Solidarität erfahren, Humanismus hin oder her; mit diesen wird nicht geteilt. Das schmerzt, aber auch ich gebe nicht 90% meines Einkommens für die Not der Welt.
Aufklärung heißt, den Verstand zu schulen und zu nutzen, und beinhaltet einen konkreten Bildungsauftrag, die Welt zu erforschen und die Ergebnisse (genauso wie die verbleibenden Ungewissheiten) zu verbreiten. Erst mit der Aufklärung wird der Mensch auf den Weg zum homo sapiens gesetzt.
9. Praktischer Humanismus:
10. Selbstbestimmtes Leben und selbstbestimmtes Sterben:
Das Lösungskonzept der Solidarität (oder meinetwegen des Humanis-mus) liegt doch auf der Hand: Produktivitätszuwächse müssen zu mehr Freizeit genutzt werden und nicht zu Einkommenserhöhungen. Und die Wohlhabenden wie wir müssten damit anfangen, statt immer schneller zu rennen, damit die anderen ja nicht aufholen können. Sicher müsste man sogar noch weiter gehen und die Arbeitszeiten in den reichen Ländern schnell verkürzen – natürlich ohne Lohnausgleich, sonst ist der ökologische Effekt ja Null.
So ist die Neugier des erwachten Hirns der Anfang eines großartigen Prozesses, dessen Ende seit etwa 100 Jahren durch die Gier nach mehr desaströs wirkt.
12. Stille bzw. unbekannte Humanisten:
13. Humanismus und Spiritualität
Ich glaube, dass die „Seele“ nur ein praktikabler Arbeitsbegriff für komplexe Eigenschaften des Körpers ist, vielfach manipulierbar, und mit diesem erlischt. Insofern lässt mich spirituelle Schwärmerei eher schmunzeln, als dass es mich stört.
14. Zukunft und Wünsche:
Europa muss mit seiner Union vormachen, dass das geht. Deshalb ist die Erhaltung und Stabilisierung der europäischen Wertegemeinschaft, laizistisch und tolerant, in einer zusammenwachsenden EU eines der vordringlichsten politischen Zukunftswünsche.
Antworten © beim Urheber Dr. Ing. Gerd Eisenbeiß
„Epikurs Garten“ – „Who is Hu“ – Gesichter gegenwärtiger Humanisten © Evelin Frerk
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