Dr. Christian Fiala

Dr. Christian Fiala,  
medizinischer Leiter des Gynmed Ambulatorium.
DDr. Christian Fiala Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Ärztlicher Leiter, Gynmed Ambulatorium Mariahilfergürtel 37 1150 Wien
Tel +43 699-15 97 31 90, Fax +43 1 892 25 81
e-mail: christian.fiala@aon.at
http://www.gynmed.at/deutsch/ambulatorium/fiala.html

z. T. Deutsch und englisch

Seit mehr als 20 Jahren ist Dr. Christian Fiala auf die medizinische Behandlung von Frauen mit einer ungewollten Schwangerschaft spezialisiert: "Als Männer sind wir fundamental von der Gesundheit und dem Überleben von Frauen abhängig. Wir sollten uns deshalb für Rahmenbedingungen einsetzen, unter denen Frauen, die ja durch unser Zutun schwanger wurden, eine ungewollte Schwangerschaft bestmöglichst und ohne unnötiges Leid beenden können."

Auszug aus einem Interview:

"Mit jedem Schwangerschaftsabbruch rette ich das Leben einer Frau.“ Unzählige Male hat er erleben müssen, wie Frauen schwerste Komplikationen erlitten oder sogar gestorben sind, wenn sie keinen Zugang zu einem sicheren Abbruch hatten.

Und zu der Diskussion über den Beginn des Lebens meint Christian Fiala: "Natürlich, Ei- und Samenzellen sind schon Leben. Aber eben auch nicht mehr. In der öffentlichen Diskussion und vor allem von religiösen Kreisen werden Begriffe häufig falsch verwendet. Ein Embryo ist objektiv gesehen ein Embryo und ein Kind ist ein Kind. In Analogie käme niemand auf die Idee, ein Kind als jungen Greis zu bezeichnen, und genauso ist ein Embryo auch kein Kind.“

Vita

1959 im schwäbischen Stuttgart geboren, studierte Fiala an der Universität Innsbruck Medizin. Bereits während seines Studiums veröffentlichte er eine Verhütungsbroschüre im Eigenverlag, weil, wie er sagt,  "Verhütung und Schwangerschaftsabbruch auch im Lehrplan tabuisiert waren“.
Die Entscheidung, Facharzt für Gynäkologie zu werden, fällt Christian Fiala  erst während der Ausbildung zum Allgemeinmediziner. 1995 arbeitet Fiala ein Jahr in Frankreich, wo er erstmals mit dem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch in Berührung kommt – und diesen auch anwendet. Fiala lernt und arbeitet überall auf der Welt: Thailand, Schweden und Afrika. „Meine Arbeit dort und in Asien, wo der Abbruch verboten ist, hat mich nachhaltig berührt. Dort ist es an der Tagesordnung, dass Frauen elendiglich an den Folgen eines illegalen Abbruchs sterben. Die Zustände und Konsequenzen aus einem illegalen Abbruch sind einfach nicht beschreibbar, und am ehesten noch als das, was häufig als ‚Krieg gegen Frauen‘ bezeichnet wird.“

Heute hält Fiala Vorträge auf der ganzen Welt und veröffentlicht zahlreiche Bücher zum Thema.

Er war viele Jahre Vorsitzender der „Internationalen Vereinigung von Fachkräften und Verbänden zu Schwangerschaftsabbruch

und Kontrazeption“ (FIAPAC) und ist Mitglied bei verschiedenen anderen Verbänden, die sich mit Schwangerschaftsabbruch und Verhütung auseinander setzen.

2005 schrieb er seine Dissertation an der renommierten Stockholmer Karolinska-Universitätsklinik (für Mediziner ist eine Dissertation eine Zusatzqualifikation, die als anerkannter Beweis dafür gilt, dass der Arzt wissenschaftliche Studien betreibendarf und kann. Er kann sich dann Dr. Dr. nennen). Titel: „Improving medical abortion“.

Mit seinem jüngsten Werk, dem Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch www.muvs.org, hat Fiala eines der ungewöhnlichsten Museen der Welt begründet. In vier Zimmern wird gezeigt, wie der Kampf um die Verhütung in der Geschichte der Menschheit gelaufen ist.

In den in Weiß und Zartrosa gehaltenen Regalen im Stil der Siebziger findet sich – geordnet nach den Themenkreisen Verhütung, Schwangerschaftstest und -abbruch: von den ersten Kondomen aus tierischen Membranen über die erste Antibabypille „Enovid“ bis zu Spiralen in allen möglichen und unmöglichen Formen. Irrigatoren genannte Instrumente zur Scheidenspülung und ein Lippenstift, der angeblich die Antibabypille ersetzt. Stricknadeln und Fahrradspeichen, die noch in den Sechzigerjahren mangels geeigneter Instrumente zum Schwangerschaftsabbruch verwendet wurden.

„Ich möchte dazu beitragen, dass das, was bis vor 35 Jahren 'Normalität' war, nie mehr passiert. Mit Abtreibung verbundene Todesfälle sind keine Naturkatastrophe, sondern die logische Konsequenz von politischer Ignoranz“, sagt Fiala.

Auszug aus Datum Artikel August/06, Volltext auf http://www.datum.at/0806/stories/2601949/

Lebenslauf
11. Mai 1959
Geboren in Stuttgart (Österr. Staatsangehörigkeit)
bis 1978
Schule und Matura in Stuttgart
1978 - 1987
Medizinstudium an der Universität Innsbruck Publikation einer Verhütungsbroschüre im Selbstverlag (1985), Auflage: 10.000
7. Februar 1987
Verleihung des „Dr. med. univ,“ an der Universität Innsbruck
Mai 1987 - 2001
Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Österreich, Thailand und Frankreich.
Ferner: Diplom in Psychosomatischer Medizin, Diplom in Tropenmedizin (Universität Marseille), Engagement in Familienplanung
Als Assistenzarzt auf der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des A.ö. KH Korneuburg
- Einführung des medikamentösen Schwangerschaftsabbruchs mit Mifegyne® im Januar 1999, www.mifegyne.at
Engagement zur Einführung der anonymen Geburt, www.anonyme-geburt.at
6. April 1993
Verleihung des Ius practicandi
19. Februar 2002
Verleihung des Facharztes für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
2002
Als Facharzt tätig auf der Gynäkologisch/Geburtshilflichen Abteilung, Mulago Hospital, Kampala, Uganda; u.a. Engagement zur Reduktion der Müttersterblichkeit, www.misoprostol.org
Juni 2003
Eröffnung des Gynmed Ambulatoriums für Schwangerschaftsabbruch und Familienplanung in Wien (genehmigt durch die Landesregierung) www.gynmed.at
Seit 2001
Mitarbeit an klinischen Studien zur Verbesserung des medikamentösen Abbruchs an der Universitätsklinik Karolinska, Department of Woman and Child Health, Stockholm, Schweden (www.reproductivehealthresearch.org)
6. Oktober 2005
Dissertation (Dr. phil/PhD) an der Universitätsklinik Karolinska, Stockholm über das Thema: “Improving medical abortion”, http://diss.kib.ki.se/2005/91-7140-458-9/
15 März 2007
Eröffnung des Museums für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch in Wien;
www.muvs.org
Lebenslauf DDr. Ch. Fiala Seite - 2-
Weitere Engagements:
- Vorsitzender der Internationalen Vereinigung von Fachkräften und Verbänden zu Schwangerschaftsabbruch und Kontrazeption, FIAPAC (www.fiapac.org); Organisation
von zwei Internationalen Kongresses zu beiden Themen im September 2004 in Wien und
Oktober 2006 in Rom - Mitglied der ÖGF, Österreichische Gesellschaft für Familienplanung, (www.oegf.at)
- Mitarbeit im Special Programme of Research, Development and Research Training in Human Reproduction der WHO, Genf
- Mitglied der European Society of Contraception, ESC (www.contraception-esc.com) Autor und Co-Autor zahlreicher Publikationen zu Verhütung und Schwangerschaftsabbruch
Seit 1999 mehr als 120 Vorträge bei nationalen und internationalen Veranstaltungen oder Kongressen zu den Themen Verhütung, incl. Notfallverhütung/“Pille danach“ und Schwangerschaftsabbruch.
Auswahl an Fachpublikationen:
Auf Deutsch:
Der Zugang zur Verhütung – Haben wir das Ziel erreicht?
Christian Fiala pro familia Magazin 03/2007, Seite 7-8, www.gynmed.at/Profa07_08.pdf
Haben wir das Ziel erreicht? Verhütung: Gewohnheit fördert Nachlässigkeit
Christian Fiala, JATROS, Medizin für die Frau 2/2007, Seite 26-28, www.universimed.com
Hürden & Entwicklungen: Der reglementierte Zugang zum Schwangerschaftsabbruch
Christian Fiala pro familia Magazin 01/2007, Seite 7-9, www.gynmed.at/Profa07_02.pdf
Misoprostol in Geburtshilfe und Gynäkologie
Christian Fiala, Peter Safar Erstabdruck: Gynäkol Prax 27 (2003) Seite 23–30 Nachdruck: FRAUENARZT, Heft Nr. 44 (2003), Nr. 8, Seite 884-8, www.gynmed.at/Miso_GynGh.pdf
Was verändert Mifegyne in der psychischen Verarbeitung?
Symposium: Psychische Folgen des Schwangerschaftsabbruchs – Mythen und Fakten 31.5.2001, Inselspital Bern, Christian Fiala, www.svss-uspda.ch/de/facts/mythen.htm
Schwangerschaftsabbruch in Österreich – Theorie und Praxis
Enquete der Stadt Wien und der Österr. Ges. für Familienplanung, 26.11.2001, Wien Christian Fiala, www.gynmed.at/enquete.pdf
Schwangerschaftsabbruch mit Mifepriston und Misoprostol in Österreich – erste Erfahrungen Peter Safar, Christian Fiala, "Frauenarzt", Heft Nr. 41(2000), Nr 3, Seite 325-330 www.abtreibung.at/pages/erfahrungen.html
Lebenslauf DDr. Ch. Fiala
Seite - 3-
Beratungsaspekte beim medikamentösen Abbruch
Leila Akinyemi, Barbara Laschalt, Christian Fiala, Peter Safar Pro Familia Magazin, 3/99 Seite 32-35 www.abtreibung.at/pages/Beratung.html

Englisch:
Cervical priming with misoprostol prior to transcervical procedures
Fiala C, Gemzell-Danielsson K, Tang OS, von Hertzen H. Int J Gynaecol Obstet. 2007 Dec;99 Suppl 2:S168-71.
Misoprostol for the termination of pregnancy up to 12 completed weeks of pregnancy
Faúndes A, Fiala C, Tang OS, Velasco A., Int J Gynaecol Obstet. 2007 Dec;99 Suppl 2:S172-7.
Misoprostol for intrauterine fetal death
Gómez Ponce de León R, Wing D, Fiala C. Int J Gynaecol Obstet. 2007 Dec;99 Suppl 2:S190-3.
Misoprostol: first-line therapy for incomplete miscarriage in the developing world
Gemzell-Danielsson K, Fiala C, Weeks A. BJOG. 2007 Nov;114(11):1337-9.
Pharmacokinetic profiles up to 12 h after administration of vaginal, sublingual and slow-release oral misoprostol Aronsson A, Fiala C, Stephansson O, Granath F, Watzer B, Schweer H, Gemzell-Danielsson K. Hum Reprod. 2007 Jul;22(7):1912-8
Frequently asked clinical questions about medical abortion
WHO, 2006
Review of medical abortion using mifepristone in combination with a prostaglandin analogue Fiala C, Gemzel-Danielsson K. Contraception 2006 Jul;74(1):66-86
Pharmacokinetics of a novel oral slow-release form of misoprostol
Fiala C, Aronsson A, Granath F, Stephansson O, Seyberth HW, Watzer B, Gemzell-Danielsson K. Hum Reprod, 2005; Jul 29: Epub ahead of print
Effects of slow release misoprostol on uterine contractility in early pregnancy
C. Fiala, A. Aronsson, O. Stephansson, K. Gemzell-Danielsson Hum Reprod, 2005; 20(9): 2648-52. Epub 2005 May 26
The effect of non-steroidal anti-inflammatory drugs (NSAIDs) on medical abortion with mifepristone and misoprostol at 13 to 22 weeks gestation C. Fiala, ML. Swahn, O. Stephansson, and K. Gemzell-Danielsson Hum Reprod. 2005 Aug 11; [Epub ahead of print]
Misoprostol and the debate over off-label drug use
Weeks AD, Fiala C, Safar P British Journal of Obstetrics and Gynaecology. 2005 Mar;112(3):269-72.
Abortion in Europe: Are the Laws and Practices patient centered?
Christian Fiala Entre Nous magazine, UNFPA/ WHO No. 59 – 2005, page 23-5
Acceptability of home-use of misoprostol in medical abortion
Fiala C, Winikoff B, Helstrom L, Hellborg M, Gemzell-Danielsson K. Contraception. 2004 Nov;70(5):387-92.
Lebenslauf DDr. Ch. Fiala
Seite - 4-
Securing reproductive rights
Fiala C, Weeks A, Safar P. Lancet. 2004 Mar 20;363(9413):989-90
Rh-prophylaxis in early abortion
Fiala C, Fux M, Gemzell Danielsson K. Acta Obstet Gynecol Scand. 2003 Oct;82(10):892-903. Review
Verifying the effectiveness of medical abortion; ultrasound versus hCG testing
Fiala C, Safar P, Bygdeman M, Gemzell-Danielsson K. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol. 2003 Aug 15;109(2):190-5.
Medical abortion - where we are in Europe
Christian Fiala, Entre Nous magazine, UNFPA/ WHO No 47-48; Autumn 2000: 16-17

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Veröffentlichungen:

Lieben wir gefährlich?
221 Seiten, Sach- & Fachbuch:
Wie ein Damoklesschwert schwebt Aids über der Menschheit. Man spricht von einer ständigen Zunahme der Erkrankungen und Todesfälle, von einem steigenden Risiko auch für Heterosexuelle, sich mit dem HIV-Virus zu infizieren. Wie groß ist die Zahl der HIV-Positiven aber wirklich? Lieben wir tatsächlich gefährlich oder ist die Aids-Aufklärung eine Panikmache? Was haben Aids-Kampagnen bisher gebracht? In welchem Maße sind Frauen und Jugendliche gefährdet? Welche Rolle spielen die Medien bei der Dramatisierung dieser Krankheit?§Der Arzt und Autor Christian Fiala hat sich eingehend mit diesen und vielen weiteren Fragen zum Thema Aids beschäftigt und kommt zu aufsehenerregenden Ergebnissen. Die These, daß Aids sich heterosexuell in einem nennenswerten Ausmaß ausbreite, ist demnach durch zahlreiche Detailstudien und die tatsächliche Krankheitsentwicklung widerlegt. Somit stellt sich die Frage, wem die Aids-Panikmache wirklich nützt.

EMMA 2009  http://www.emma.de/index.php?id=verhuetungsmuseum_2009_3

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