Dr. Armin Schreiner
Dr. Armin Schreiner Fotografie © Evelin Frerk.
Dr. rer. nat. Armin Schreiner, Medizinischer Mikrobiologe und Immunologe, Forstökologe,
Übersetzer und Dolmetscher für die englische Sprache,
Humanistischer Feiersprecher.
(Hauptfächer: Zoologie, Genetik, Med. Mikrobiologie und Immunologie;
Abschluss: Diplom; Note: „sehr gut”)
(Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer London, GB)
anerkannter Übersetzer und Dolmetscher
„Englisch – Deutsch, Deutsch – Englisch”
(Note: „distinction” – „mit Auszeichnung”)
Ermächtigter Übersetzer des Oberlandesgerichts Hamm
2009 – 2013 Universität der Biowissenschaften – SGGW, Warschau, Polen:
Studium der Ökologie (Prüfungsfächer: Forstökologie, Philosophie;
Abschluss: Dr. rer. nat.; Note: „wyróżnienie“ – „summa cum laude“)
Mitgliedschaften
Gesellschaft für Angewandte Carabidologie e.V. seit 2009
Travelers’ Century Club seit 2009
Religionsfrei im Revier (gbs-Regionalgruppe) seit 2010
Baltic Journal of Coleopterology (Mitherausgeber) seit 2011
Amerikanische Gastroenterologische Gesellschaft seit 2011
Humanistischer Verband NRW seit 2014
Weitere Interessen
Naturliebhaber und -fotograf (terrestrische und marine Ökosysteme)
Cineast, Filmschaffender und Amateurschauspieler
Mitorganisator der Science Slams in Bochum
"Oft stellt sich in philosophischen oder religiösen Diskussionen die Frage, was wir über die Welt, in der wir leben, wissen oder wissen können. Dieser Aufsatz soll die Frage beantworten und gleichzeitig anwendbare Definitionen für einige Begriffe liefern, die in o.g. Diskussionen häufig uneinheitlich verwendet werden. Abschließend wird eine Aussage über den Sinn des Lebens möglich.
Die folgenden Ausführungen gelten für den Fall, dass eine objektive Realität außerhalb von uns selbst existiert. Sollte es z.B. mehrere Realitäten geben, noch dazu subjektiv unterschiedliche, frei von Überschneidungen, wäre jegliche Erkenntnis nur für Wenige bzw. den Einzelnen zugänglich. Sprich, das gesicherte Wissen eines Menschen wäre für den Anderen bloße Fiktion. Eine Diskussion darüber wäre beliebig und erübrigte sich somit.
Jede Erkenntnis über die wahre Beschaffenheit der Realität wird im Folgenden als Wissen bezeichnet. Auf Grund unserer Biologie werden alle Informationen, die zu Wissen führen können, im Normalfall über die 5 Sinne Tasten, Schmecken, Riechen, Hören und Sehen aufgenommen und dann in unserem Gehirn elektrisch weiter verarbeitet. Nun sind diese Informationen (ebenfalls auf Grund unserer Biologie) möglicherweise unvollständig und/oder fehlerhaft. Auch werden die Informationen im Gehirn evtl. falsch prozessiert. In Abwandlung eines berühmten Zitats des Philosophen Sokrates wissen wir daher, dass wir nichts wissen können! Auch diese Erkenntnis unserer Unwissenheit selbst ist nicht zwingend gesichert. Obwohl wir also kein Wissen haben können, basieren die meisten unserer Handlungen auf Annahmen über die Beschaffenheit der Realität, die zumindest subjektiv den Anschein von Wissen erwecken. Diese Annahmen sind offensichtlich verlässlich genug, um unser individuelles Leben und das Überleben unserer Art zu ermöglichen. Wie also kommen wir zu diesen Annahmen?
Im einfachsten Fall nutzen wir unsere Sinne für unmittelbare Erfahrungen und speichern diese in unserem Gedächtnis. Hier spricht man von Empirie. Wir hoffen in unserem zukünftigen Leben darauf, dass sich empirische Erfahrungen in ähnlichen Situationen wiederholen, und handeln unter Zuhilfenahme des Gedächtnisses so, dass unser Handeln mit der jeweils größtmöglichen Wahrscheinlichkeit zum gewünschtem Ergebnis führt. Empirische Informationen lassen sich mittels der Sprache (und anderen Kommunikationsformen) von Person zu Person weitergeben, wobei sowohl die Sprache an sich als auch die Weitergabe die Informationen verstümmeln bzw. verfälschen können. Die Schriftsprache erleichtert die Weitergabe der Informationen (speziell über mehrere Generationen hinweg) zwar deutlich, birgt aber zusätzlich weitere Fehlerquellen bzw. Möglichkeiten zur aktiven Verfälschung der Informationen.
Die (Natur-)Wissenschaft ist die Methode, empirische Daten aus möglichst vielen „erfahrbaren“ Zusammenhängen zu sammeln, um die Verlässlichkeit der Annahmen über die Beschaffenheit der Realität zu steigern. Gezielt werden hierzu Versuche durchgeführt, deren Ergebnisse reproduzierbar sein müssen, um in Theorien zu münden, die (zumindest augenscheinlich) Gesetzmäßigkeiten der Realität beschreiben. Diese Theorien, obwohl prinzipiell nicht beweis-, sondern nur widerlegbar (Popper), erlauben korrekte Aussagen über zukünftige Ereignisse (z.T. sogar dann, wenn das spezifische Geschehen noch niemals von einem Menschen erlebt wurde) und gelten bis zu ihrer Widerlegung durch spontane Ereignisse oder weitere gezielte Versuche. Auch wenn die Wissenschaft damit kein wirkliches Wissen schafft (s.o.), sind die mit ihrer Hilfe gewonnenen Annahmen z.T. so verlässlich (z.B. die „Naturgesetze“), dass nur wenige Menschen sie ernsthaft anzweifeln.
Wie bereits angesprochen können empirische Erfahrungen mit gewissen Einschränkungen von Person zu Person selbst über relativ lange Zeiträume hinweg weitergegeben werden. Dabei ist diese Weitergabe die einzige Möglichkeit, Menschen mit Informationen über die Beschaffenheit der Realität zu versorgen, die nicht Bestandteil ihres eigenen Erfahrungsschatzes sind. Ein Mensch kommt theoretisch umso besser in seinem Leben zurecht, je akkurater die weitergegebenen Informationen sind. Da der einzelne Mensch unmöglich alle an ihn weitergegebenen Informationen selbst überprüfen kann, muss er dem Wahrheitsgehalt von Informationen zu einem relativ hohen Grad ungeprüft vertrauen. Synonym findet man im Deutschen häufig das Verb „glauben“, das in diesem Aufsatz jedoch mit anderer Bedeutung nur im religiösen Kontext verwendet wird. Grundsätzlich könnte gelten, dass eine Information mit abnehmendem Alter ihrer Quelle(n) vertrauenswürdiger (syn. „glaubwürdiger“) wird, da sich im Laufe der Zeit möglicherweise (kumulativ) Fehler einschleichen; oder die Vertrauenswürdigkeit einer Information könnte mit der Anzahl ihrer Quellen steigen.... Letzteres gälte jedoch nur dann, wenn die Quellen selbst vertrauenswürdig wären.
Hinter allen Informationsquellen stehen letztlich Menschen, die wie bereits erwähnt mit vielen biologisch bedingten Unzulänglichkeiten behaftet sind und darüber hinaus häufig Interessen verfolgen, die über die lautere Weitergabe empirischer Informationen hinausgehen. Die Betrachtung der Triebfedern zielgerichteten menschlichen Handelns (Egoismus, Machtstreben etc.) führte an dieser Stelle zu weit. Evolutions- und Verhaltensbiologen, Anthropologen sowie Psychologen haben ihre Ansichten zu diesem Thema bereits ausführlich geäußert. Fest steht, dass der bloße Wunsch, wie auch immer entstanden, eine Information sei wahr oder Andere hielten sie für wahr, nichts über ihren tatsächlichen Wahrheitsgehalt aussagt. Auch die Wissenschaft wird von Menschen betrieben und ist daher mit Fehlern behaftet, allerdings verschreiben sich Wissenschaftler (wenn sie wissenschaftlich arbeiten) alleinig der Sammlung empirischer Daten und folgern deren (mögliche) Konsequenzen. Ein derartiger Fokus ist prinzipiell geeignet, vertrauenswürdige Informationen zu generieren.
Noch einmal: Die Wissenschaft schafft dennoch kein Wissen. Jede noch so verlässliche wissenschaftliche Theorie kann nicht bewiesen werden (Popper). Wird sie widerlegt, heißt das noch nicht einmal, dass sie nicht trotzdem gilt, und zwar möglicherweise ab dem Zeitpunkt unmittelbar nach ihrer Widerlegung. Selbstverständlich müssen dazu nun wieder empirische Daten gesammelt werden.... Was man mit Hilfe der Wissenschaft kann, ist Aussagen treffen, die in der Praxis hilfreich sind, weil sie auf der Empirie basieren.
Aussagen, die sich der Empirie entziehen (z.B. über die ferne Zukunft oder die Existenz von Göttern), werden häufig als Erkenntnistheorien bezeichnet. Menschen, die solche Aussagen treffen bzw. eine Erkenntnistheorie als wahr erachten, sind per Definition religiös oder gläubig. Der Glaube oder das Glauben sollte zur besseren Verständlichkeit nur in dieser Bedeutung verwendet werden.
Gläubige Menschen machen oft geltend, dass sie dort nach Wissen suchen bzw. es dort gefunden haben, wo die Wissenschaft ohnehin keine Aussagen macht. Übersehen wird dabei, dass auf der Grundlage der Empirie dort derzeit keine Aussagen (evtl. nicht einmal Spekulationen) möglich sind. Was spräche also dagegen, dies einfach zu akzeptieren? Menschen, die das tun (und auch anerkennen, dass es kein Wissen geben kann), nennt man Agnostiker. Die Argumentation gläubiger Menschen hingegen erinnert an das humoristische Zitat: „Wat man nich' selber weiß, dat muss man sich erklären“ (Tegtmeier). Als Grundlage solcher „Erklärungen“ werden z.B. persönliche (nicht reproduzierbare) Erlebnisse oder „heilige“ Schriften angeführt, deren Entstehung nicht hinterfragt wird. Obwohl die Geschichtswissenschaft nicht im selben Maße wie die Naturwissenschaft die Möglichkeit hat, ihre Theorien (zu historischen Ereignissen) in Versuchen mit reproduzierbaren Ergebnissen zu testen, hat sie geeignete Verfahren entwickelt, um die Vertrauenswürdigkeit historischer Quellen zu beurteilen. An die Grenzen der Empirie ist die Geschichtswissenschaft dabei noch nicht gestoßen.
Abschließend noch ein Blick auf die Vergangenheit aus naturwissenschaftlicher Sicht: Der Urknall und die nachfolgende Entwicklung unseres Universums bis hin zur Evolution des Menschen sind durch Theorien, die derzeit Bestand haben, schlüssig und relativ lückenlos belegt. Menschen, die das bestreiten (häufig aus religiösen Gründen), werfen lediglich Nebelkerzen. Was vor dem Urknall stattfand (wobei die Zeitangabe „vor“ in Bezug auf die Entstehung von Zeit und Raum zwingend unzutreffend ist) bzw. was ihn ausgelöst hat, gehört allerdings zu den Fragen, die derzeit nicht beantwortbar sind. Da wir nicht wissen und nicht einmal auf wissenschaftlicher Basis spekulieren können, was den Anstoß für unsere Existenz gegeben hat und wie dieser erfolgte, erübrigt sich die Frage nach dem Warum. Ein Zweck unserer Existenz, also ein Sinn in finaler Hinsicht, ist nicht erkennbar. Der Sinn des Lebens kann demnach nur darin bestehen, gemäß des Rousseau'schen Gesellschaftsvertrags (eines Konzepts, das im Übrigen bereits von Epikur und in der biblischen Geschichte von der Bergpredigt angedeutet wird, bei Kant kategorischer Imperativ heißt und essenzieller Bestandteil der Ideologie des Humanismus ist) seinen Mitevolventen und somit sich selbst ein möglichst schönes und erfülltes Leben zu ermöglichen!
PS: Im Humanismus verankert ist darüber hinaus unsere Verantwortung für zukünftige Generationen. Diese ergibt sich zum Einen aus der wissenschaftlich hergeleiteten Annahme, dass die Welt nach unserem (ebenfalls wissenschaftlich prognostizierten) Ableben überhaupt weiterhin existiert (und es zukünftige Generationen gibt, für die ein schönes und erfülltes Leben selbstverständlich auch ein erstrebenswertes Ziel ist), zum Anderen kann aus agnostischer Sicht natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass wir selbst zu irgendeinem Zeitpunkt von solch humanistischer Vorsorge profitierten. Damit meine ich nicht die schlichte (wissenschaftlich derzeit nicht haltbare) Möglichkeit, dass bestimmte religiöse Vorstellungen von einer sog. „Wiedergeburt“ zuträfen, sondern etwas Grundsätzlicheres: Wenn wir getreu dem Motto „Ich denke, also bin ich“ (Descartes) unsere eigene menschliche Existenz nicht anzweifelten, wäre eines der wenigen Dinge, die wir wüssten, die Tatsache, dass diese Existenz irgendwie entstanden ist. Warum also sollte dieser Mechanismus nicht zweimal (oder sogar mehrfach) greifen und Menschen entstehen lassen, die wir wieder für uns selbst halten (wohl wieder ohne Erinnerungen an frühere Existenzen, falls der besagte Mechanismus überhaupt eine zeitliche Dimension haben sollte)? Dieser Gedanke böte sogar einen gewissen Trost für Jene, die sich nicht damit abfinden mögen, dass mit ihrem Tod für sie alles vorbei sein soll, und deshalb religiösen Vorstellungen anhängen."
Basic considerations on cognition – Armin Schreiner, 2014
"In philosophical or religious discussions the question is often asked what we know or can possibly know about the world in which we live. This essay should answer that question, and provide at the same time, applicable definitions for some terms often inconsistently used in this kind of discussion. Finally, a statement about the meaning of life will be possible.
The following remarks apply only if an objective reality exists outside of ourselves. In case there were multiple realities, say subjectively different ones free of overlap, any cognition would be accessible only to a few, or merely to solitary individuals. Hence, the secure knowledge of one person would be a mere fiction for the other. A discussion would be arbitrary and therefore meaningless.
Any insight in the true nature of reality will, in the following explanations, be considered as knowledge. Due to our biology, any information that may lead to knowledge is normally recorded through the five senses: mechanoreception, gustation, olfaction, audition, and vision. This is then processed electrically in our brain. This information (also because of our biology) may be incomplete and/or incorrect. Further, the information may be incorrectly processed in the brain. To extemporize on a famous quote by Socrates – we know that we cannot know anything! Also this knowledge, of our lack of knowledge, in itself is not necessarily certain. However, although we cannot have knowledge, most of our actions are based on assumptions about the nature of reality that give – at least subjectively – the impression of knowledge. These assumptions are obviously reliable enough to provide for our individual lives and the survival of our species. So how do we come to these assumptions?
In the simplest case, we use our senses for immediate experiences and store these expereinces in our memory. This is what we call empiricism. We hope in our future lives that empirical experiences in similar situations will repeat themselves, and we act then with the aid of memory so that our actions, with the respective maximum likelihood, yield the desired result. Empirical information can pass using the language (and other forms of communication) from person to person, with the language itself, as well as its manner of transmission, possibly garbling and/or distorting the information. Written language on the one hand facilitates the propagation of information (especially over several generations) significantly, but on the other hand it carries additional sources of error and options for the active corruption of information.
Science (especially natural science) is the method to collect empirical data from as many "experiential" contexts as possible, to increase the reliability of our assumptions about the nature of reality. Specific experiments are designed for this purpose, the results of which must be reproducible in order to lead to theories that describe laws of reality (at least apparently). These theories, although they cannot be proven but only refuted as a matter of principle (Popper), allow for correct statements about future events (partly even if the specific event was never experienced by a human) and pertain until their refutation by spontaneous events or further targeted experiments. Even if science thus does not create real knowledge (def. above), the assumptions derived by applying science are partly reliable enough (e.g. the "laws of nature") for only a few people seriously doubting them.
It has already been addressed how empirical experiences can be transferred, with certain restrictions, from person to person, even over relatively long periods of time. Such disclosure is the only way to provide others with information about the nature of reality that is not part of their own experience. An individual, theoretically, copes the better in life the more accurate the disclosed information is. Because the individual cannot personally verify all information disclosed to him, he must trust the veracity of information to a relatively high degree without verification. The verb "to believe" is often found as a synonym of "to trust" in English, but in this essay it will be used with a different meaning strictly in the religious context. In principle, it could apply that a piece of information with decreasing age of its source(s) becomes more trustworthy (syn. "believable"), because (cumulative) error will sneak in over time; or the trustworthiness of information could increase with the number of its sources.... However, the latter would apply only if the sources were themselves trustworthy.
People are ultimately behind all sources of information, and people are afflicted with many biologically related shortcomings as mentioned above and, in addition, are likely to pursue interests that go beyond the fair sharing of empirical information. The observation of the driving forces behind purposeful human action (selfishness, domination, etc.) led too far at this point. Evolution and behaviour biologists, anthropologists, and psychologists have already extensively expressed their views on this topic. As a matter of fact, the mere desire, however it emerged, an information was true or others thought it to be true, does not reveal anything about its actual truth. Also science is operated by humans and thus fraught with errors, however scientists devote themselves (if they are working scientifically) solely to the collection of empirical data and make conclusions on their (potential) consequences. In principle, such focus is capable of generating trustworthy information.
Once again: Science nevertheless does not create knowledge. Each of the most reliable scientific theories cannot be proven (Popper). Even if refuted, this does not mean that they do not still apply, possibly right from the moment after their rebuttal. Of course, empirical data must be collected again now.... What can be done with the help of science, is to make statements that are helpful in practice, because they are based on empiricism.
Statements that are beyond empiricism (e.g. about the distant future or the existence of gods), are often referred to as epistemologies. By definition, people who make such statements or consider an epistemology as a truth, are religious persons or believers. "Belief" (syn. faith) or "to believe" should be used only in this sense for better comprehension.
Believers frequently claim to seek for knowledge or have found it wherever science does not make any statements anyway. Here, it is being ignored that currently no statements (possibly not even speculations) are possible there on the basis of empiricism. Why not simply accept this? People who do (and also acknowledge that there cannot be knowledge), are called agnostics. The reasoning of those who believe, however, reminds me of a humorous quote from Germany: "Whatever you don't know by yourself you'll have to explain by yourself" (Tegtmeier). As a basis for such "explanations" e.g. personal (not reproducible) experiences or "holy" scriptures are indicated, the origin of which is not questioned. Although historical sciences cannot, to the same extent as natural sciences, test their theories (about historical events) by experiments with reproducible results, they have developed suitable ways to assess the trustworthiness of historical sources. As yet, historical sciences have not encountered the boundaries of empiricism while doing so.
To conclude, here is a view on the past from the natural scientific perspective: The big bang and subsequent development of the universe up to the evolution of man are coherently and quite consistently covered by currently valid theories. Those who dispute this (often for religious reasons) only raise obscuring mists and fogs. What took place prior to the big bang (although "before time and space began" is self-evidently a paradox) or what caused it, however, is among the questions unanswerable at the moment. Since we cannot know nor even speculate, on a scientific basis, what triggered our existence and how this happened, the question "why?" becomes superfluous. A purpose to our existence, a meaning to it in a final sense, is beyond recognition. The meaning of life is therefore confined, in accordance with Rousseau's Social Contract (besides, a concept as already indicated by Epicurus and in the biblical story of the Sermon on the Mount, called the Categorical Imperative by Kant, and being an essential part of the ideology of humanism), to providing to our fellow evolvents, and thus to ourselves, a life which is as beautiful and fulfilling as possible!
PS: Moreover, our responsibility for future generations is rooted in humanism. This results on the one hand from the scientifically inferred assumption that the world will continue to exist at all after our (also scientifically predicted) decease (and that there are future generations for whom a beautiful and fulfilling life is self-evidently a desirable goal, too); on the other hand, from the agnostic perspective, we can certainly not exclude that we even benefited ourselves, at any point in time, from such humanistic foresight. Here, I do not mean the simple (to date scientifically untenable) possibility of certain religious beliefs of a so-called "rebirth" being true, but something more fundamental: If we did not doubt our own human existence according to the motto "I think therefore I am" (Descartes), one of the few things to know would be the fact that this existence somehow has arisen. So why should this mechanism not operate twice (or even multiple times) and generate people who again we take for ourselves (again likely to have no memories of previous existences, if the aforementioned mechanism should have a temporal dimension at all)? This thought would even offer some consolation for those who do not like to resign themselves to the idea that with their death all shall be over for them, and who are therefore attached to religious beliefs."
Berlin, 2015-05-28.eF.